Desktops enttrohnt

Das Notebook-Zeitalter hat offiziell begonnen

29.12.2008
Erstmals wurden auf Quartalsbasis mehr Notebooks verkauft als normale Desktop-Rechner.

Der Formfaktor des Desktop-PC entwickelt sich zu einem Auslaufmodell, denn Kunden bevorzugen seit geraumer Zeit Mobilgeräte. Der Trend spiegelt sich auch in den Marktzahlen wider: Laut iSpuppli wurden im dritten Quartal weltweit erstmals mehr Notebooks verkauft als Desktops. Der Absatz der Mobilrechner stieg um 40 Prozent auf 38,6 Millionen Stück, während die Zahl der verkauften Desktops um 1,3 Prozent auf 38,5 Millionen zurückging. Eine Überraschung sei dies angesichts der Entwicklung in den vergangenenen Jahren allerdings nicht, so ein Analyst von iSuppli. Auf Monatsbasis waren Notebooks schon zuvor an Desktops vorbeigezogen.

Immerhin sei nun das "Zeitalter des Notebooks" offiziell angebrochen, so das Marktforschungsunternehmen. Laptops seien nicht länger Werkzeuge des Geschäftsmannes oder des solventen Privatanwenders, sondern inzwischen der Computer für jedermann. Summa summarum verlief das dritte Quartal sehr gut. Trotz der Wirtschaftskrise stieg die Zahl der weltweit verkauften PCs verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 15,4 Prozent auf etwa 79 Millionen Stück. Damit wurden die Erwartungen der Analysten (zwölf Prozent) weit übertroffen. An der Reihenfolge der fünf größten Hersteller änderte sich nichts: Hier lag Hewlett-Packard (HP) vor Dell, Acer, Lenovo und Toshiba. Am stärksten konnte Acer zulegen. (ajf)