Mit Windows Vista

Dell baut Netbook im Notebook-Format

27.10.2008
Von pte pte
Dells neuer Rechner "Inspiron Mini 12" ist noch kein richtiges Notebook, aber auch kein Netbook mehr. Vielleicht ist es deswegen interessant.

Dell hat mit dem "Inspiron Mini 12" einen Computer gestartet, der die Grenzen zwischen Note- und Netbook verwischt. Zwar kommt als Rechenherz ein Atom-Prozessor aus dem Hause Intel zum Einsatz, doch sonst hat das Produkt wenig mit bisherigen Netbooks gemein. Denn mit einem 12,1-Zoll-Display und Windows Vista Home Basic wartet das Inspiron Mini 12 auch mit Features auf, die eigentlich dem klassischen Notebook-Bereich zuzuordnen sind. Ansprechen soll der Kompakt-Riese laut Dell allerdings die gleichen Zielgruppen wie schon das Netbook "Inspirion Mini 9". Nach einem Start in Japan soll das Inspiron Mini 12 noch dieses Jahr auch den Rest der Welt erobern.

Dells Rechner Mini 12 ist nicht wirklich Mini, aber auch längst nicht Maxi.
Dells Rechner Mini 12 ist nicht wirklich Mini, aber auch längst nicht Maxi.

Ganz im Netbook-Trend liegt das Inspiron Mini 12 mit Atom-Prozessoren. Allerdings kommen mit den Modellen Z520 und Z530 mit 1,33 beziehungsweise 1,6 Gigahertz Taktung noch stromsparendere Atom-CPUs zum Einsatz als beim kleineren Mini-9-Netbook. Ein 12,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.280 mal 800 Bildpunkten wiederum steht eher für ein schlankes Notebook. Aus genau diesem Grund hatte Asus-CEO Jerry Shen 12-Zoll-EeePCs erst kürzlich eine Abfuhr erteilt. Dell dagegen lanciert nun ein Modell, das sowohl ins Note- als auch Netbook-Bild nicht gänzlich passt. Dazu trägt auch bei, dass die in Japan erhältliche Standard-Konfiguration des Inspiron Mini 12 mit einer Betriebssystem-Überraschung aufwartet. Es kommt Windows Vista Home Basic zum Einsatz, das zuvor nicht den Weg auf Netbooks finden konnte. Die Kompakt-Geräte haben stets entweder auf das schlankere Windows XP oder auf Linux-Varianten gesetzt.

Angeboten werden Modelle ab knapp 1,25 Kilogramm Gewicht und rund 2,3 Zentimetern Dicke. Features umfassen unter anderem eine Webcam, ein GB RAM sowie 60 oder 80 GB Festplatte, Bluetooth und WLAN. Schmackhaft machen will Dell das Gerät nach eigenen Angaben dem gleichen Personenkreis wie schon das eigene Neun-Zoll-Netbook. Das umfasst laut Unternehmen Teens, Twens, Reisende und digital vernetzte, die im Internet surfen, chatten, Fotos teilen oder Multimedia-Inhalte und Spiele konsumieren. Obwohl das neue Gerät zunächst in Japan gestartet ist, müssen dabei auch Kunden andernorts nicht lange warten. Bis Ende November soll das Inspiron Mini 12 weltweit online beziehbar sein, mit einem Einstiegspreis von unter 600 Dollar. Noch im Laufe des Jahres sollen außerdem Modelle sowohl mit XP als auch mit Ubuntu Linux folgen. (pte)