Ratgeber Switch-Kauf

So finden Sie den passenden Switch

18.06.2009
Von Stefan Rojacher

Unterschiedliche Unternehmensanforderungen

In der Praxis wird ein Unternehmen gerade bei größeren Installationen nicht umhinkommen, unterschiedliche Kategorien von Switches in einem Netz einzusetzen, um so die Anforderungen möglichst günstig zu erfüllen. Den Switch, der allen Anforderungen gerecht wird, gibt es nicht. Zudem wäre sein Einsatz etwa auf Workgroup-Ebene dann nicht mehr wirtschaftlich. Deshalb wird man in der Praxis eher dem Ansatz folgen, für den jeweiligen Einsatzzweck spezifische Switch-Modelle einzusetzen: etwa zur Steuerung von WLANs. Im Core-Bereich dürfte dann eher die Anwendungs-Performance, gepaart mit hoher Ausfallsicherheit im Vordergrund stehen. Seitens der Hersteller ist eine solche graduierte Herangehensweise kein Problem, denn sie haben in der Regel unterschiedliche Switch-Kategorien im Programm, um die verschiedenen Bedürfnisse der Anwender abzudecken.

Unmanaged Switches - der Netzwerk-Einstieg

Bereits mit "kleinen" Unmanaged Desktop-Switches kann mit hoher Performance auf angebundene Server, PCs oder Arbeitsgruppen zugegriffen werden. Die Switches enthalten in der Regel nicht mehr als 24 Ports und kommen ohne Lüfter aus.

Zusatzfunktionen

Stackable Switches: Mehrere Switches lassen sich zu einem logischen Switch mit höherer Port-Anzahl und gemeinsamem Management zusammenschließen. Interessant, wenn der Ausbau eines Netzes ansteht.

VLAN: Das Virtual LAN ist ein Teilnetz innerhalb des Netzwerks. Es dient dazu, einzelnen Arbeitsgruppen oder bestimmten Anwendungen bessere Performance und/oder erhöhte Sicherheit zu ermöglichen. So lassen sich beispielsweise unternehmenskritische Anwendungen mit einem VLAN priorisieren. Die Zuordnung zu einem VLAN kann dabei statisch über die Switch-Ports oder dynamisch über Protokolle hergestellt werden.

Statisches Routing: Es ermöglicht dank Inter-VLAN-Routing eine Segmentierung des Netzwerks.

Bandbreiten-Management: Sichert Anwendungen wie Voice over IP (VoIP) oder Warenwirtschaftssystemen (ERP) die erforderliche Bandbreite und somit optimale Voraussetzungen für die geforderte QoS.

Power-over-Ethernet (PoE): Mit dieser Technik können Switches nicht nur Daten, sondern auch Strom liefern. PoE kommt bei der Integration von Access Points, IP-Telefonanlagen oder Überwachungskameras zum Einsatz. Durch die gewonnene Flexibilität lassen sich angebundene Geräte auch an schwer zugänglichen Orten wie Fassaden oder Dächern einsetzen.