Test

So schlägt sich das BlackBerry Curve 8900 in der Praxis

16.04.2009
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Dank längerer Akku-Laufzeit und zahlreicher Funktionen können Nutzer des Blackberry Curve 8900 von Research in Motion (RIM) das Fehlen von UMTS und HSPDA locker verschmerzen.

Mit dem Curve 8900 bringt Blackberry-Hersteller RIM eine überarbeitete Version für die beiden Verkaufsschlager BlackBerry Curve 8300 und BlackBerry Curve 8310 heraus. Das Gerät, Codename Javelin, wurde dabei nicht nur technisch gegenüber seinen Vorgängern überarbeitet, sondern steckt nun im gleichen Gehäuse wie der BlackBerry Storm. Gegenüber seinem Touchscreen-Verwandten ist der Curve 8900 aber mit 111 Gramm etwa 44 Gramm leichter. Das Display ist mit 2,44-Zoll-Diagonale kleiner als das des BlackBerry Storm (3,3 Zoll) und des BlackBerry Bold (2,6 Zoll) ist aber dennoch hell und kontrastreich. Zur Datenübertragung unterstützt das Curve 8900 WLAN oder EDGE , auf UMTS/HSDPA hat RIM verzichtet. Dafür ist wieder ein GPS-Modul integriert.

Der Curve 8900 wird per Tastatur und - BlackBerry-typisch - via Trackball gesteuert. Da das Gehäuse schmaler ist als das des Bold, steht auch weniger Platz für die Volltastatur zur Verfügung. Die einzelnen Tasten sind daher kleiner, haben allerdings etwas mehr Platz dazwischen und sind deutlicher von der Oberfläche abgesetzt. In der Praxis kann man mit dem Gerät trotz kleinerer Tasten immer noch sehr gut schreiben. Beim Anschluss für Lade- und Datenkabel müssen sich bisherige Curve-Besitzer umstellen. Das Curve 8900 setzt auf Micro-USB, frühere Ladegeräte, Datenkabel und Cradels können dadurch nicht weiterverwendet werden.

Auf der Rückseite verzichtet RIM auf die Kunstlederapplikation des Bold und deckt die Batterie mit gebürstetem Metall ab, was das Gerät nichtsdestotrotz edel und stabil wirken lässt. Hier ist die 3,2-Megapixel-Kamera samt Hilfslicht untergebracht. Unter der Abdeckung ruhen die Batterie und die SIM-Karte. Daneben findet sich der Schacht für die Speichererweiterung per Micro-SD-Karte. Wie auch beim Storm kann der Curve 8900 Hochkapazitätskarten verarbeiten, im Test erkannte das Gerät eine 16-GByte-Micro-SDHC einwandfrei. In Kombination mit dem guten Musik-Player und dem Standardanschluss für Kopfhörer (3,5-mm-Klinke) ist der Curve 8900 durchaus ein Ersatz für einen zusätzlichen MP3- oder Video-Player.