Das Palm Pre bringt seinem Hersteller enorme Zuwächse. Allein im Juni soll Palm damit fast ebenso hohe Verkaufszahlen erreicht haben, wie vorher in einem ganzen Quartal mit mindestens acht Geräten. Diese Zahlen dürften sich bald noch viel mehr vergrößern, denn bisher wird das Palm Pre nur in einer US-Version verkauft, die außerhalb Amerikas nicht funktioniert. Im Internet kursieren aber schon Fotos und ein Video der weltweit einsatzfähigen UMTS-Variante des Palm Pre. Ihre Markteinführung dürfte also kurz bevorstehen.
Palm habe im Juni über 300.000 Geräte ausgeliefert, berichtet der Analyst Ed Snyder von Charter Equity Research. Im Mai seien es bereits 70.000 verkaufte Geräte gewesen. Zum Vergleich: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009, das am 29. Mai endete, lieferte Palm insgesamt 351.000 Smartphones aus. Snyder hat seine Zahlen, die bisher nicht von dem Hersteller bestätigt wurden, aus Umfragen bei Händlern hochgerechnet. Der Analyst behauptet, dass Palm noch viel mehr verkaufen könnte, wenn sie schneller produzieren würden.
Als das Palm Pre auf den Markt kam, habe der Hersteller gerade mal 120.000 Geräte vorrätig gehabt. Sie waren in wenigen Tagen ausverkauft. Im Moment würden jeden Tag 15.000 Palm Pre produziert, behauptet Snyder. Palm liefere allein in den ersten drei Monaten fast eine Million Geräte an den Netzbetreiber Sprint, der das Gerät bisher exklusiv in den USA anbietet. Eine UMTS-Version des Palm Pre scheine "unmittelbar bevorzustehen", sagt der Analyst.
Im September soll sie bei dem weltweit aktiven Mobilfunk-Konzern Telefónica erscheinen, der in Deutschland unter dem Markennamen O2 auftritt. Die Massenproduktion dürfte bereits begonnen haben, denn die vietnamesische Handy-Website Tinhte.com hat bereits Fotos und einen Video-Test veröffentlicht. Snyder geht davon aus, dass Palm bald jeden Monat über eine Million Palm Pre verkauft, weil sie Verträge mit Sprint, Telefónica und dem kanadischen Anbieter Bell Mobility haben.