Hoffnung auf bessere Tonqualität

Skype soll als Original-Software aufs iPhone

27.03.2009
Wie das Technik-Blog Gigaom aus einer "sehr verlässlichen Quelle" berichtet, könnte schon in der kommenden Woche die offizielle Vorstellung von Skype auf dem iPhone auf der Mobilfunkmesse CTIA Wireless in Las Vegas erfolgen.

Skype soll mittlerweile 405 Millionen Nutzer haben, die seit der ersten Veröffentlichung der Software im Jahr 2003 mehr als 100 Milliarden Minuten von Skype zu Skype gesprochen haben. Solche Gespräche sind immer kostenlos. Ihr Geld erwirtschaftet die Tochterfirma des Auktionshauses Ebay mit Services wie Skypeout, mit dem man zu kleinen Preisen ins Telefonnetz anrufen kann. Acht Prozent aller internationalen Telefonate wurden im vergangenen Jahr darüber abgewickelt, hat das Marktforschungsunternehmen Telegeography berechnet. Damit ist Skype die weltgrößte Telefongesellschaft für Anrufe ins Ausland.

Im Mobilfunkbereich konnte Skype bisher nur schlecht Fuß fassen. Symbian-Benutzer müssen seit vier Jahren auf auf die Software warten, weil Skype den hohen Strombedarf der Anwendung nicht in den Griff bekommt. Erst mit dem Nokia N97 soll sich das ändern. Bei Blackberry und Android sieht es genauso aus. Für diese Plattformen gibt es lediglich Skype Lite, für das aber immer Telefonkosten anfallen: Die Software wählt automatisch eine lokale Zugangsnummer im jeweiligen Land, ein Server nimmt dann das Telefonat entgegen und verbindet es über Skype weiter.

Für das iPhone gibt es bisher gar nichts von Skype, diese Marktlücke haben Konkurrenzfirmen wie Truphone, Fring und Nimbuzz erkannt. Sie bieten seit einigen Monaten eigene Software im App Store an, die auch Anrufe zu Skype ermöglicht. Die Qualität ist aber mehr als dürftig. Die Skype-Anrufe über Fring klingen so verzögert und verzerrt, dass sie kaum zu verstehen sind, obwohl beide Teilnehmer eine schnelle Internet-Anbindung haben.

Das liegt daran, dass alle diese Angebote einen Trick verwenden, um sich an das Netz von Skype anzuschließen. Jeder Anruf geht erst einmal zu den Servern der Firmen, die in England, Israel oder den Niederlanden ihren Sitz haben. Dort wird das Telefonat mithilfe der PC-Software von Skype weiterverbunden. Durch diese Übergabe und die Umrechnung des Datenstroms schleichen sich Qualitätsverluste ein, deswegen wäre eine Originalversion von Skype am besten für das iPhone. Doch solche Software gibt es bisher nur für Geräte mit Windows Mobile.

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