Tegra-Plattform

Nvidia hüpft auf den Android-Zug

16.02.2009
Von pte pte
Nvidia drängt mit seinem System-on-a-Chip "Tegra" verstärkt in den Smartphone-Bereich. Die Plattform stellt auch Mobile Internet Devices für 99 Dollar in Aussicht.

Auf dem heute, Montag, beginnenden GSM Mobile World Congress (MWC) hat Nvidia bekannt gegeben, dass in Zusammenarbeit mit Google und der Open Handset Alliance (OHA) die Softwareplattform Android für Tegra-Prozessoren umgesetzt wurde. Damit will man Smartphones mit einem ansprechenden Nutzererlebnis speziell im Multimedia-Bereich ermöglichen. Für etwas größere Mobile Internet Devices (MIDs) wiederum präsentiert der Grafikspezialist eine Tegra-basierte Plattform, die HD-fähige Geräte zu Preisen ab 99 Dollar in Aussicht stellt.

Gab es vor dem MWC Gerüchte über ein mögliches Microsoft-Handy auf Tegra-Basis, so zeigt Nvidia in Barcelona nun einen Prozessor vom Typ "Tegra APX 2600", auf dem die Android-Software läuft. Android-basierte Smartphones mit Tegra-Chip sollen Anwendern ein außergewöhnliches Nutzererlebnis mit hoher Grafikqualität bieten. Die APX-Chipserie stellt dabei unter anderem eine Videoaufnahme und -wiedergabe mit 720p-Auflösung in Aussicht. "Nvidia arbeitet mit der OHA zusammen, um die Möglichkeiten, die Android für die Verbesserung der Grafikperformance und die Multimedia-Beschleunigung bietet, optimal auszuschöpfen", sagt Michael Rayfield, General Manager der Nvidia Mobile Business Unit. Ein Tegra-optimierter Android-Port soll für Nvidias OEM-Kunden ab dem zweiten Quartal zur Verfügung stehen.

Noch etwas leistungsfähiger ist die Tegra-600-Serie, die Videoplayback mit 1080p verspricht. Diese Chips bilden die Basis für eine in Barcelona präsentierte HD-fähige MID-Plattform. Sie soll Geräte ermöglichen, die dauernd mit Breitband-Anbindung online sind und mehrere Tage mit einer Batterieladung auskommen. "Bisher konnten Konsumenten entweder ein weiteres 'Gadget' mit begrenzter Funktionalität erwerben oder einen PC, der nicht dauernd in Betrieb ist. Die Tegra-basierte Plattform kombiniert das beste beider Welten", meint Rayfield.

Für die ständige Konnektivität per 3G-Verbindung sorgt dabei ein U335-Modul von ST-Ericsson, einem jüngst gegründeten Joint Venture im Bereich Halbleiter für mobile Anwendungen von STMicroelectronics und Ericsson. Die neue Plattform stellt dabei eine sehr preisgünstige MID-Gerätegeneration in Aussicht, glaubt man beispielsweise beim Hersteller Innovative Converged Devices (ICD). "Solche Geräte auf Basis der Tegra-Plattform zu entwickeln wird Mobilfunkbetreibern einen beeindruckenden Funktionalitätsumfang zu Preisen schon ab 99 Dollar ermöglichen", so David Hayes, Präsident und CEO von ICD. (pte)