CES

Handy-Projektoren sind stark im Kommen

09.01.2009
Bald wird jedes Handy einen Video-Beamer haben. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man die Produktveröffentlichungen von der Consumer Electronics Show (CES) verfolgt.

Die Bildschirmdarstellung von Handys wird immer größer. Sie kann bis zu 127 Zentimeter Diagonale erreichen, obwohl die Geräte winzig klein bleiben. Das ist ein Trend auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Mikroprojektoren für Mobiltelelefone sind dort die neue Mode. Obwohl fast niemand bisher so ein Mobiltelefon besitzt, sollen bis zum Jahr 2012 zwischen 30 und 50 Millionen Handys mit eingebauten Projektoren verkauft werden.

Kleines Gerät, große Wirkung: Miniprojektoren auf der CES 2009.
Kleines Gerät, große Wirkung: Miniprojektoren auf der CES 2009.

Das Startup Logic Wireless aus Arizona hat auf der CES ein GSM-Handy unter dem Namen Logic Bolt vorgestellt, dass die Darstellung um 3000 Prozent vergrößern soll, indem es "rasiermesserscharfe Bilder" an die Wand wirft. Mit seinem Akku von 1800 mAh soll das Handy zwei Stunden lang Filme projizieren können. Allerdings hat die drei Monate alte Firma das Gerät nicht selbst mit ihren 19 Angestellten entwickelt. Logic Bolt ist einfach ein neuer Name für ein bekanntes Modell des chinesischen Herstellers ShengTai. Bei T-Mobile USA soll es bald für 100 Dollar mit einem Zweijahresvertrag zu haben sein, sagte der Firmengründer Aasim Saied in einem Interview. Zur CeBIT solle es eine zweite Version mit Windows Mobile geben, die "so klein wie ein Blackberry Pearl" ist.

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Samsung zeigt dagegen auf der CES den 160 Gramm leichten Pico-Projektor MBP200, der ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel ist und sich ans Handy oder einen Laptop anschließen lässt. Das Gerät mit der Form eines Mobiltelefons verfügt auch über ein 2,2-Zoll-Display mit QVGA-Auflösung, auf dem man die Bilder ebenfalls ansehen kann. Der Projektor zeigt Bilder mit 640x320 Pixeln bis zu 50 Zoll groß an. Dateien von Microsoft Office oder im PDF-Format stellt der MBP200 direkt von einer microSD-Karte mit seinem eingebauten Kartenleser dar.

Zusätzlich zeigt er Bilder in den Formaten JPEG, GIF und Animated GIF an und unterstützt viele Videoformate: DivX, Xvid, WMV9 Simple Profile, MPEG-2 und MPEG-4. Über den 3,5-Millimeter-Klinkenstecker lassen sich externe Lautsprecher anschließen. Der MBP200 gibt die Audioformate MP3, AAC und WMA wieder. Er soll im Laufe des Jahres in den Handel kommen, doch Samsung wird nicht der einzige Anbieter solcher projektoren bleiben. Auch BenQ, Motorola oder Toshiba haben ähnliche Geräte angekündigt. Ihr Kernstück ist meistens derselbe kleine Projektor, den Texas Instruments schon im vor einem Jahr auf der CES präsentiert hat.

powered by AreaMobile