EU-Kommission

Nokia darf Navteq übernehmen

02.07.2008
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia darf den US-amerikanischen Navigationsspezialisten Navteq ohne Auflagen der EU-Kommission übernehmen.

Das neue Unternehmen werde wahrscheinlich keine Verdrängungsstrategie gegenüber Konkurrenten verfolgen, entschied die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel nach einer viermonatigen Wettbewerbsprüfung. Die Behörde hatte zunächst schwere Zweifel und untersuchte deshalb das Vorhaben besonders gründlich. Nokia will nach früheren Angaben 8,1 Milliarden Dollar (umgerechnet 5,1 Milliarden Euro) für Navteq zahlen.

Nokia hatte im Februar neue Handymodelle vorgestellt, die auf Navigationsanwendungen setzen. Navigation und lokalisierte Werbung auf mobilen Geräten gelten als lukrative Geschäftsfelder der Zukunft. Navteq mit Sitz in Chicago ist einer der weltgrößten Anbieter von elektronischen Landkarten, die vor allem in Auto-Navigationssystemen eingesetzt werden. Sie lassen sich aber auch in Handys und anderen mobilen Geräten verwenden. Die EU-Kommission hatte bereits im Mai die Übernahme des Navteq-Konkurrenten Tele Atlas durch den niederländischen Navigationsgerätehersteller TomTom gebilligt. (dpa/tc)