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So wird Ihr Smartphone zum Mobile Office

07.07.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Dank immer clevererer Anwendungen für Smartphones, Pocket-PCs oder Blackberrys können Sie Ihr Notebook beim nächsten Business-Kurztrip getrost zuhause lassen.

Auch wenn Sie nur mit dem Smartphone unterwegs sind, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie zur Unproduktivität verdammt sind. Mit UMTS/HSDPA und WLAN ist der schnelle Zugriff auf Daten aus dem Internet oder dem Unternehmensnetz kein Problem mehr. Zudem verfügen moderne mobile Endgeräte bereits jetzt inzwischen über genügend Rechenleistung, um für einige Stunden oder Tage ohne "richtigen" Computer auszukommen. Technikexperten gehen davon aus, dass die mobilen Rechenzwerge in Sachen CPU-Power bald schon ausgewachsenen Notebooks das Wasser reichen können. Hinzu kommt eine breite Auswahl an integrierten Funktionen, viele fehlende Features lassen sich nachkaufen.

Viele Endgeräte sind geeignet

Als Notebook-Ersatz prädestiniert: Nokia E90 Communicator
Als Notebook-Ersatz prädestiniert: Nokia E90 Communicator
Foto: Nokia

Das Angebot an geeigneten Endgeräten ist dank Herstellern wie Nokia, HTC, Samsung oder Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM) breit gefächert. Für das Mobile Office in Frage kommen derzeit vor allem Smartphones auf Basis der Plattformen Symbian S60, Windows Mobile und Blackberry OS. Dank aktualisierter Hardware, Firmware-Update und angekündigten Drittanwendungen auf Basis eines SDK könnte künftig auch das Apple iPhone eine wichtige Rolle als Notebook-Ersatz spielen. Auch die Android-Plattform von Google, auf der ab dem kommenden Jahr erste Geräte herauskommen sollen, bringt gute Voraussetzungen für das mobile Office mit. Der Vollständigkeit halber muss man noch PalmOS erwähnen, der PDA-Pionier bietet jedoch zunehmend Windows-Mobile-Geräte an.

Blackberrys haben sich in Manager-Kreisen nicht nur als E-Mail-Maschinen bewährt
Blackberrys haben sich in Manager-Kreisen nicht nur als E-Mail-Maschinen bewährt
Foto:

Für welche Plattform man sich entscheiden sollte, ist angesichts des breiten Angebots an Endgeräten fast mehr Glaubens- als Technikfrage: Für das vor allem in Nokia-Geräten der N- und E-Serie genutzte Symbian S60 sprechen die reiche Auswahl an Zusatzsoftware und die gute Bedienbarkeit. Windows-Mobile-Nutzer heben besonders die starke Nähe zum Desktop-Betriebssystem hervor, während Blackberry-Anwender die einfache Bedienung, Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer E-Mail-Maschinen schätzen. Geht es um die Anschaffung eines Firmen-Smartphones, wird allerdings auch die IT-Abteilung bei der Entscheidung ein Wörtchen mitreden wollen, die Sicherheits-Policies durchsetzen und das Gerät remote verwalten will.

Vorteile bei der Office-Integration, (leichte) Schwächen in Sachen Usability: Windows Mobile
Vorteile bei der Office-Integration, (leichte) Schwächen in Sachen Usability: Windows Mobile
Foto: HTC

Unabhängig vom Betriebssystem sollte das mobile Device über ausreichend Rechen- und Akkuleistung sowie Speicherplatz verfügen und - idealerweise - die Kommunikation via Bluetooth, UMTS/HSDPA und Wireless LAN unterstützen. Eine vollständige (Qwertz-)Tastatur ist hilfreich, ebenso wie ein großes Display, womöglich mit Touchscreen. Windows-Mobile-Geräte (WM 6.0) mit berührungssensiblem Bildschirm haben zudem die "Professional"-Version des Betriebssystem installiert, für die es die meisten Drittanwendungen gebe, verrät Andreas Bargel von dem auf Windows-Mobile-Geräte spezialisierten Systemhaus Handit. Nette, möglicherweise kaufentscheidende Extras sind ein Video-Ausgang für die Bearbeitung an einem externen Monitor (oder eventuell Hotelfernseher), GPS-Unterstützung für den Einsatz als Navigationsgerät oder ein integrierter Fingerabdruck-Scanner zur sicheren Nutzeridentifizierung.