Rund 95 Prozent der Führungskräfte von kleinen und mittelständischen Unternehmen entscheiden dem Bericht zufolge spontan und aus dem Bauch heraus. Außerdem mangelt es in drei Viertel der befragten Unternehmen an verbindlichen Entscheidungsregeln und Know-how, wie man klug und richtig entscheidet. Nahezu alle Unternehmen versäumen es laut der Studie, zu bedenken, welche Stolpersteine die Umsetzung ihrer Entscheidungen verhindern könnten. Immerhin knapp 47 Prozent der Chefs sind bemüht, dass ihre Mitarbeiter eine Entscheidung akzeptieren und mittragen.

Christoph Trinkl zufolge sind die Führungskräfte aber durchaus selbstkritisch. "Stattliche 84 Prozent von ihnen sind überzeugt, dass ihr Unternehmen Marktchancen erfolgreicher nutzen könnte, wenn das interne Entscheidungsmanagement besser wäre", erklärt der Coach. Allerdings will jeder zweite Chef seinen Worten Taten folgen lassen und die Entscheidungskompetenz der Führungskräfte mithilfe von Seminaren oder Coachings gezielt ausbauen. Verbindliche Entscheidungsregeln wollen immerhin knapp 35 Prozent der befragten Entscheider absehbar in ihr Unternehmen einführen.

Von einem Analysetool für Entscheidungsprozesse und prozessbasierten Entscheidungsstrukturen erhoffen sich die befragten Mittelständler kürzere Besprechungen und damit Zeitersparnis. "Dies setzt jedoch voraus, dass die Entscheidungsalternativen im Vorfeld einer Besprechung gut aufbereitet, die Lösungen anhand klarer Regeln bewertet und nach der Entscheidung auch die Umsetzungsaspekte einbezogen werden", weiß Trinkl, der nach eigenem Bekunden durch eine strukturierte Vorgehensweise den zeitlichen Aufwand von Besprechungen um bis zu 40 Prozent senken kann. Der Berater betont zudem, dass ein gutes Entscheidungs-Management auch dazu beiträgt, Stress zu reduzieren, die Handlungsfähigkeit zu erhalten und die Leistungsfähigkeit der Führungskräfte zu steigern.