Firmen regeln die Verwendung von Open Source

08.02.2007
Die Openlogic Inc. hat Muster der Verwendung quelloffener Software durch Anwender untersucht.

Das auf Open-Source-Software und entsprechende Services spezialisierte Unternehmen Openlogic beobachtet ein planvolleres Herangehen der Anwender an das Hype-Thema als bisher. Es werden nicht mehr recht spontane und isolierte Projekte aufgesetzt, sondern Open Source ist inzwischen Teil einer geplanten IT-Strategie. Die Firma aus Broomfield, Colorado, hat rund 800 IT-Spezialisten befragt. Demnach haben 58 Prozent der IT-Anwender Verfahrensregeln für den Umgang mit Open Source eingeführt oder führen solche Grundsätze gerade ein. Erwartungsgemäß haben Firmen mit mehr Erfahrung, nämlich mit bereits mindestens 25 Open-Source-Implementierungen, in wesentlichen höherem Maße (83 Prozent) entsprechende Policies in Kraft.

Bei den Openlogic-Kunden darf man davon wohl ausgehen, denn sie haben im Durchschnitt 75 Open-Source-Produkte - von 230, die der Dienstleister zertifiziert anbietet - in Anwendung. Im Einsatz sind dabei typischerweise nicht nur bekannte Anwendungen wie Jboss, Apache oder MySQL, sondern auch weniger populäre Entwicklungen wie der XML-Parser "Xerces" oder der "Xalan XSTL Processor". Nach Einschätzung der Openlogic-Kunden ist es auch bei den bekannten Open-Source-Produkten ein Problem, dass es selbst bei den bekannteren Anwendungen nur in der Hälfte der Fälle direkten Support durch das Projekt gibt. Offenbar würden die Anwender sich also lieber im Problemfall an das Projekt wenden, als an einen Dienstleister. Vermutlich hoffen sie auf weitere Kosteneinsparungen.

Nach Ansicht von Openlogic gibt es fünf große Herausforderungen auf Anwenderseite bei der Einführung von Open-Source-Anwendungen: das beste Produkt zu identifizieren, Unternehmens-geeigneten Support zu finden, Open-Source-Komponenten zu integrieren, Versionen und Updates zu managen sowie sicherzustellen, dass der Quellcode auch von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. (ls)