Sun will OpenSolaris auch unter die GPL 3 stellen

17.01.2007
Das Betriebssystem soll es nicht nur unter der hauseigenen Common Development and Distribution License (CDDL) geben.

Der umstrittene Entwurf für die künftige dritte Version der GNU General Public License (GPL) bekommt Unterstützung von Sun Microsystems. Das Unternehmen will OpenSolaris nicht nur unter der CDDL, sondern auch unter der GPL 3 veröffentlichen. Sun scheint also mächtig auf die Pauke zu hauen, um in der Open-Source-Gemeinde Boden gut zu machen. Denn zunächst hatte der Unix-Spezialist gegenüber Open Source einen Zickzackkurs gefahren und dann mit der CDDL eine Lizenz entwickelt, die nicht unumstritten ist. Die CDDL baut auf der Mozilla Public License (MPL) auf, die selbst schon reichlich Hintertürchen für proprietäre Restriktionen offen lässt. So sind Entwickler für Applikationen auf der Basis des MPL-basierenden SugarCRM gezwungen, ein Logo mit dem Schriftzug "Powered by SugarCRM" einzubinden. Nun hat sich Sun entschlossen, die von manchen Open-Source-Granden (darunter Linus Torvalds) im jetzigen Entwurf als zu radikal kritisierte GPL 3 zu übernehmen. Das Beispiel dürfte dieser Free/Open-Source-Softwarelizenz bei ihrem Erscheinen zu deutlich besserer Akzeptanz verhelfen. (ls)