Neuer GPLv3-Entwurf erlaubt DRM

28.07.2006
Der gestern veröffentlichte zweite Draft zur kommenden dritten Revision der GNU General Public License (GPLv3) enthält deutlich weniger harsche Formulierungen zum Thema Digitales Rechte-Management (DRM) als der erste.

Der zweite Entwurf spricht sich nicht mehr generell gegen DRM aus. Er untersagt solche Technik lediglich für den Fall, dass sie Nutzer daran hindert, unter der GPL stehende Software zu sharen oder zu modifizieren. "GPLv3 verbietet nicht die Implementierung von DRM-Features, aber verhindert, dass sie Nutzern in einer Art aufgezwungen werden, die sie nicht beseitigen können", erklärte die Free Software Foundation (FSF) in einer Erklärung.

Die erste Fassung sei wirklich nur für den FSF-internen Gebrauch bestimmt gewesen, erklärte Mitautor und FSF-Board-Mitglied Eben Moglen. Die neue spiegele eine größere Meinungsvielfalt, nämlich die der FSF und tausender Menschen rund um die Welt wieder. Zwischen Mitte Oktober und Anfang November soll nun noch eine dritte "Last-Call"-Vorabversion folgen, die wiederum das zur zweiten eingegangene Feebback berücksichtigt. Falls diese in der FOSS-Community (Free and Open Source Software) auf breite Zustimmung trifft, hofft Moglen, die endgültige GPLv3 Mitte Januar 2007 publizieren zu können. (tc)