Sparen ist Trumpf

So bändigen Sie die IT-Kosten

20.11.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Der immer lautere Ruf nach Kostensenkungen und die wachsenden Anforderungen des Business machen IT-Organisationen zu schaffen. Nur wer sich jetzt effizient aufstellt, wird die stürmischen Zeiten meistern.

Die IT-Manager stecken in der Klemme. Aus der Vorstandsetage drängen Geschäftsführer und Finanzchefs, denen die schwierige Wirtschaftslage zunehmend zu schaffen macht, die IT-Kosten zu senken. Gleichzeitig verlangt die Business-Seite von den IT-Abteilungen zunehmend, die Geschäftsprozesse effizienter zu unterstützen. Außerdem sind immer mehr Compliance-Regeln zu erfüllen.

Keine leichte Aufgabe für die IT-Verantwortlichen. Setzen sie blindlings die Kostenschere an, entlastet das vielleicht die finanzielle Situation. Allerdings leidet dann die technische Unterstützung des Geschäfts. Achten sie dagegen nur auf das Funktionieren ihrer Abteilung und gehen leger mit dem IT-Budget um, wird der finanzielle Druck weiter zunehmen - bis irgendwann die Vorstandsetage eingreift.

Kostenloser CW-Webcast: Tipps in der Krise

Angesichts der Finanzkrise wächst die Unsicherheit, wie viel Geld sich die Firmen für weitere IT-Investitionen noch leisten können. Analysten und Branchenbeobachter rechnen damit, dass die Sparmaßnahmen auch die IT-Abteilungen treffen werden. Gleichzeitig wachsen aber auch die Anforderungen an die IT, die Geschäftsprozesse in den Unternehmen besser zu unterstützen. Die meisten Abläufe sind heute ohne IT-Unterstützung kaum mehr denkbar. Um diesen Spagat zu schaffen, müssen die IT-Verantwortlichen ihren IT-Betrieb effizienter organisieren. Worauf es dabei ankommt, zeigt der kostenlose COMPUTERWOCHE-Webcast:

IT-Kosten in den Griff bekommen - so können Sie sparen und Ihren IT-Betrieb effizienter machen

Termin: Montag, 24. November 2008

Uhrzeit: 11:00 Uhr

Dauer: 1 Stunde

Hier geht es zur Anmeldung.

Da sich die Situation in den kommenden Monaten nicht entspannen dürfte, bleibt das IT-Management eine Gratwanderung. Das Gleichgewicht lässt sich nur halten, wenn die IT bei möglichst unverändertem Leistungsportfolio effizienter wird. Das ist nur zu erreichen, wenn alle IT-Facetten in die Überlungen einbezogen werden.

1. DER EINKAUF

Richtig verhandeln

Umfragen des amerikanischen "CIO-Magazine" haben ergeben, dass 60 Prozent der IT-Verantwortlichen ihre Verträge mit IT-Lieferanten nachverhandeln wollen, um Kosten zu sparen. Das sollten Sie dabei beachten:

  • Auch wenn Sie durch Ihre Unterschrift im Vertrag gebunden sind: Es gibt Hebel für Nachverhandlungen. Jeder Vertrag endet irgendwann, und die Lieferanten wissen, dass Ihre Bereitschaft, den Kontrakt zu verlängern, sinkt, sollten sie sich nicht als kooperativ erweisen.

  • Verhandlungen können in Streit ausarten, müssen es aber nicht. Seien Sie professionell und erklären Ihrem Verhandlungspartner Ihre Geschäftsprobleme und warum Sie einen besseren Preis erwarten.

  • Seien Sie flexibel. Verhandeln heißt, dass sich beide Seiten bewegen müssen. Die Anbieter tun sich schwer, Preisnachlässe einzuräumen, wenn für sie nichts herausspringt - beispielsweise eine Ausweitung oder vorzeitige Verlängerung des Vertrags.

  • Einige Monate, bevor ein Vertrag ausläuft und Sie verlängern, sollten Sie Angebote anderer Anbieter einholen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, den Lieferanten zu wechseln, sollten Sie bessere Konditionen bekommen, beziehungsweise Druck auf Ihren bestehenden Anbieter auszuüben, um einen günstigeren Preis auszuhandeln.

  • Wenn Sie einen neuen Vertrag aushandeln beziehungsweise einen bestehenden Kontrakt neu verhandeln, achten Sie auf größtmögliche Flexibilität wie beispielsweise das Recht, Supportleistungen zu drosseln oder ganz darauf zu verzichten. Das verschafft Ihnen die Möglichkeit, während der Laufzeit die Kosten variabel zu gestalten.