GFI wehrt sich gegen Fujitsu-Übernahme

03.08.2007
Der französische Service-Provider GFI hat das Akquisitionsangebot des japanischen Fujitsu-Konzern erneut abgelehnt.

Fujitsu hat erneut einen Korb von GFI bekommen. Der japanische IT-Service-Konzern hatte zuvor angekündigt, sein Angebot von 8.50 Euro pro Aktie nicht zu erhöhen. Damit bewerten die Japaner den Unternehmenswert von GFI mit 419 Millionen Euro. Das sei nicht adäquat, schimpften die Franzosen. Fujitsu beruft sich hingegen auf eine unabhängige Erhebung im Auftrag von GFI, die Anfang des Jahres betrieben wurde. Sie kommt zum Ergebnis, sechs bis 6.90 Euro pro Anteilsschein sei ein angemessener Wert.

Die Antwort von GFI: Fujitsu betreibe eine unerbetene und feindliche Übernahme, die weder auf Branchen- und Management- noch auf Mitarbeiterebene Klarheit schaffe. Das Unternehmen trage darüber hinaus nicht dem Entwicklungspotenzial von GFI Rechnung. Auch die jüngsten Transaktionen seien nicht in die Bewertung eingeflossen. Anteilseigner, so empfiehlt das GFI-Management, sollten sich nicht der Möglichkeit berauben lassen, am Wachstum des Unternehmens zu partizipieren.

Grundsätzlich ist das GFI-Management für eine Partnerschaft offen. Ende Juni bekundete beispielsweise die französische Groupe Bull ihr Interesse an einer Übernahme, weil sie das Servicesegment als Wachstumsgeschäft erachtet. Allerdings ist Bull inzwischen selbst als Übernahmeobjekt im Gespräch. Angeblich bietet Hewlett-Packard 720 Millionen Euro für eine Bull-Akquisition. Bull-CEO Didier Lamouche dementierte: "Es gibt keine laufenden Verhandlungen und wir haben auch kein offizielles Angebot erhalten.” (jha)

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