Logica CMG verfehlt Umsatzziel

24.01.2007
Trösten kann sich der IT-Dienstleister mit einer Verlängerung des Outsourcing-Deals mit Inbev.

Der britisch-niederländische IT-Dienstleister Logica CMG hat sein Umsatzziel für das Ende Dezember abgelaufene Geschäftsjahr verfehlt. So legten die Einnahmen nur um fünf Prozent zu, während Logica mit mehr als 5,3 Prozent und Analysten sogar mit 5,5 bis sechs Prozent gerechnet hatten. Die Aktie gab um sechs Prozent nach.

Logica begründete das schwache Wachstum mit dem Mangel an qualifizierten Fachkräften in der IT-Servicebranche. Dieser habe sich im dritten Quartal negativ auf das Geschäft in den Schlüsselmärkten – und hier vor allem in Frankreich - ausgewirkt. Um die Situation zu verbessern, hat Logica angekündigt, in der französischen Niederlassung rund 300 neue Mitarbeiter einzustellen.

Auch in Großbritannien verzeichnete der IT-Dienstleister nur ein Umsatzwachstum von zwei Prozent. Schwächer als erwartet entwickelte sich vor allem das Geschäft mit dem öffentlichen Dienst, unter anderem wegen eines laut Firmenangaben "größeren Vertrags in der zweiten Jahreshälfte, der dann viel langsamer anlief als geplant." Besser war die Entwicklung in den Niederlanden. Hier stiegen die Einnahmen um satte zehn Prozent.

Erfreulich ist zudem die heute veröffentlichte Erweiterung des Outsourcing-Deals mit dem Getränkeriesen Inbev: Der neue Vertrag ergänzt die im Juni 2006 geschlossene Vereinbarung in Höhe von 70 Millionen Euro. Diese sah zunächst die Verwaltung der Anwendungen von Inbev in acht westeuropäischen Ländern vor und wird jetzt um neun weitere Länder in Mittel- und Osteuropa (Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien, Russland, Serbien, Tschechien, Ungarn und Ukraine) erweitert. Damit stellt Logica nun für fünfeinhalb Jahre Applikationsmanagement-Services in 17 Ländern bereit. Im Rahmen des Vertrags wird Logica die Systeme in allen europäischen Inbev Zentralen sowie am Hauptsitz verwalten und damit in Europa über 12 Zeitzonen hinweg arbeiten. (sp)