Atos Origin gewinnt NHS-Deal in Schottland

22.11.2006
Den Auftrag kann der IT-Dienstleister gut gebrauchen.

Ein von Atos Origin geführtes Konsortium wird der Haupt-IT-Partner der britischen Gesundheitsbehörde National Health Service (NHS) in Schottland. Damit hat der französische IT-Dienstleister die anderen Bieter - EDS und Siemens - ausgestochen. Weitere Mitglieder des Atos-Konsortiums sind BT Group, IBM und Sopra Newell & Budge.

Der Deal mit einer Laufzeit von elf Jahren sieht Services in den Bereichen IT-Infrastruktur, Rechenzentrum, Business-Continuity, Helbpdesk und Anwendungssupport vor. Insgesamt hat er einen Vertragswert von 300 Millionen Pfund, der Löwenanteil (275 Millionen Pfund) geht an Atos Origin.

Der Auftrag kommt dem IT-Dienstleister sehr gelegen. Wegen Verzögerungen beim Neugeschäft in Großbritannien im ersten Halbjahr hatte Atos Origin im Sommer die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr gesenkt und gewarnt, dass auch die operative Gewinnspanne in Mitleidenschaft gezogen werde (siehe auch "Atos Origin macht weniger Geschäft").

Bei dem Deal handelt sich um die dritte Ausschreibung der schottische NHS. Den ersten Vertrag unterzeichnete die Behörde 1995 mit CSC. Vier Jahre später wechselte sie zur Sema Group, die 2004 von Atos Origin übernommen wurde. Laut NHS ist es in dieser Partnerschaft immer wieder zu "kleineren Performance-Problemen" gekommen. Daher habe man in den neuen Vertrag mehr Flexibilität eingebaut.

Das Auslagerungsgroßprojekt der NHS in Großbritannien hat in den vergangenen Monaten immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Aus den Erfahrungen und Pannen der britischen Kollegen will die schottische NHS jetzt lernen. (sp)