Kanbay ist ein auf die Finanzindustrie spezialisierter IT-Dienstleister aus den USA. Das Unternehmen beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter, 5.000 davon in Indien. Der Jahresumsatz belief sich zuletzt auf rund 233 Millionen Dollar im Jahr 2005, den Betriebsgewinn konnte Kanbay gegenüber dem Jahr 2004 von 27,4 Millionen auf 33,1 Millionen Dollar steigern. Die Abläufe in den indischen Niederlassungen sind nach dem Standard CMM Level 5 zertifiziert.

Capgemini zahlt 29 Dollar je Kanbay-Aktie, das bedeutet einen Aufschlag von 15,9 Prozent gemessen am Kurs zum Börsenschluss am Donnerstag, den 25. Oktober 2006. Die Transaktion hat damit einen Wert von 1,25 Milliarden Dollar, sie soll Anfang 2007 abgeschlossen sein. Raymond Spencer, Chairman und CEO von Kanbay, zieht in den Vorstand von Capgemini ein.

Die Capgemini-Präsenz in Indien wird sich damit um 89 Prozent erhöhen, insgesamt beschäftigt der IT-Dienstleister nun rund 12.000 Mitarbeiter auf dem Subkontinent. Mit einem Anteil von 16 Prozent des Gesamtpersonals wird Indien zweitstärkste Land gemessen an der Mitarbeiterzahl innerhalb der Capgemini-Gruppe sein.

"Die Akquisition von Kanbay unterstützt unsere Wachstumsstrategie und erweitert unser Dienstleistungsangebot im Banken- und Versicherungswesen erheblich", erläuterte Paul Hermelin, CEO von Capgemini, die Gründe. "Das gilt besonders für Nordamerika und Indien, wo Kanbay über 5.000 Mitarbeiter beschäftigt." (jha)