Indische Outsourcer erobern Europa

27.09.2007
Die großen indischen Outsourcing-Anbieter sind in den vergangenen fünf Jahren überproportional gewachsen.

Die sechs größten indischen IT-Dienstleiter – TCS, Infosys, Wipro Technologies, Satyam, Cognizant und HCL Technologies – haben ihren Anteil am weltweiten IT-Servicemarkt in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut. Den Analysten von Gartner zufolge legten die Firmen in den letzten fünf Jahren durchschnittlich um 42,4 Prozent pro Jahr zu. Marktführer IBM wuchs im gleichen Zeitraum gerade einmal um 4,3 Prozent pro Jahr.

Immer häufiger gewinnen die Inder umfassende Outsourcing-Deals – auch in Europa. Erst gestern meldeten indische Zeitungen, dass Wipro einen 130 Millionen schweren Vertrag über fünf Jahre mit dem britischen Energieversorger Thames Water gewonnen hat. Darin geht es unter anderem um Wartung und Support von Anwendungen sowie um Infrastruktur-Management-Services. Thames Water ist bereits seit 2001 Wipro-Kunde.

Nicht nur diese sechs Unternehmen, auch der etwas kleinere Anbieter Patni zählt zur Riege der 50 weltweit umsatzstärksten IT-Dienstleister. Indiens Nummer eins, TCS, liegt in diesem Ranking seit letztem Jahr auf Platz 18.

Mit hoher Qualität und günstigen Preisen steigerten die sechs indischen Player ihren Marktanteil von 0,5 Prozent 2001 auf 1,9 Prozent im vergangenen Jahr, in dem der weltweite Markt ein Volumen von 672 Millionen Dollar hatte. Allerdings schmelzen die Kostenvorteile mit den steigenden Löhnen auf dem Subkontinent dahin. Außerdem werden die Inder mit zunehmender Größe auch unflexibler. Auch die hohe Fluktuation ist ein Problem.