Wirtschaftskrise

Auch IT-Dienstleister bleiben nicht verschont

13.02.2009
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

IT-Dienstleister im Abwärtssog

Der Kostendruck, unter dem die Unternehmen stehen, ist enorm. Und Outsourcing gilt vielerorts als bewährte Sparmaßnahme - allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. So stand die IT-Servicebranche bis zum Herbst 2008 noch vergleichsweise gut da. Als sich die Wirtschaftskrise dann aber weiter verschärfte, wurden auch die IT-Dienstleister von dem Abwärtssog erfasst. Das liegt vor allem an der großen Unsicherheit, die momentan herrscht.

In einer Erhebung der BPO-Beratungsfirma Nelson Hall gaben 49 der 50 befragten deutschen Finanzinstitute an, dass sie im Outsourcing eine effektive Sparmaßnahme sehen. Ebenos einig sind sich die Befragten aber auch darin, dass die Krise den Druck auf die Unternehmen zu sparen, zwar verstärke, aber den Markt für Auslagerungsservices nicht ankurbeln werde.

Am schlimmsten trifft die Krise das Outsourcing-Geschäft in den USA. Europa steht allerdings nicht viel besser da. In Asien ist noch ein - wenn auch kleines - Wachstum erkennbar. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Nachfrage auch her zusammenbricht, prognostizieren die Experten von DB Research. Auf lange Sicht werde er IT-Servicemarkt nur florieren, wenn es der Wirtschaft gut gehe. Das bestätige unter anderem der Zusammenhang zwischen dem Outsourcing-Volumen und dem Bruttoindlandsprodukt eines Landes: Unternehmen in reicheren Ländern lagern wesentlich häufiger Non-Core-IT-Bereiche und Geschäftsprozesse aus als Firmen aus ärmeren Regionen.