EDS und die Folgen

Hewlett-Packard streicht 1400 Jobs in Deutschland

06.10.2008
Nach dem Kauf des IT-Dienstleisters Electronic Data Systems (EDS) hat der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) auch in Deutschland einen massiven Stellenabbau angekündigt.

1400 Jobs sollten in den nächsten zwei Jahren gestrichen werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag in Böblingen. Dabei gingen 1150 Stellen bei EDS und 250 bei HP verloren. Für Hewlett-Packard arbeiten in Deutschland bisher 8500 und EDS weitere 4200 Beschäftigte.

Weltweit plant der weltgrößte PC-Hersteller im Zuge der Integration in den nächsten drei Jahren den Abbau von 24.600 Arbeitsplätzen. Das entspricht 7,5 Prozent der Belegschaft beider Firmen. Fast die Hälfte der Jobs soll nach Unternehmensangaben in den USA wegfallen. Die Einsparungen durch den Stellenabbau liegen nach Medienberichten bei etwa 1,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,3 Milliarden Euro) pro Jahr.

HP mit Sitz in Palo Alto (Kalifornien) hatte EDS im August für rund 13 Milliarden Dollar übernommen. Der weltgrößte PC-Hersteller baut dadurch seine Service-Sparte deutlich aus und rückt in diesem Feld zur Nummer zwei hinter IBM auf. EDS mit Sitz in Texas gilt als einer der führenden IT-Dienstleister weltweit.

Die Geschäftsführung von Hewlett-Packard und Electronic Data Systems haben die Beschäftigten in Deutschland am Montag in einem internen Brief über die Maßnahmen informiert. Die Betriebsräte sind
ebenfalls eingeschaltet worden. (dpa/tc)