Nicht nur kleine Firmen, auch immer mehr Großunternehmen lassen ihre IT-Infrastruktur von externen Providern betreiben. Den Marktforschern der US-Beratungsfirma Saugatuck zufolge wird im Jahr 2013 mindestens ein Fünftel der IT-Aufgaben in so genannten Cloud-Computing-Umgebungen verwaltet werden.
Vorteile von Hosting- und Managed-Services
Die Vorteile solcher Services liegen auf der Hand: Der Anwender kann Dateien und Daten auf einem entfernten Netz via Internet speichern und auf diese Weise seine Infrastrukturkosten senken oder Personalengpässe überbrücken. Laut Saugatuck würde es Millionen von Dollar kosten, eine solche virtuelle Server- und Speicherumgebung selbst aufzubauen. "Beim Hosting müssen die Firmen nicht in teure Hard- und Software investieren", so Saugatuck-Analyst Mike West. "Sie müssen sich nur anmelden." Viele Unternehmen haben erkannt, dass die Installation von Commoditiy-Applikationen oder Infrastruktur-Services weder Wettbewerbsvorteile noch sonstige Vorzüge für sie hat. "Sie werden künftig nicht mehr Gegenstände wie ERP-Systeme kaufen, sondern entsprechende Services in Anspruch nehmen", prognostiziert Thornton May, Zukunftsexperte und Kolumnist bei "Computerworld", der US-Schwesterzeitschrift von COMPUTERWOCHE.
Transparente Preise
Ein weiterer Vorteil ist dabei die Preistransparenz: Das web-basierende Paket "Google Apps" - bestehend aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und E-Mail - kostet pro Endanwender 50 Dollar im Jahr. Der "Simple Storage Service" von Amazon ist für 15 Cent pro Gigabyte im Monat zu haben. "Durch die transparenten Preise vergeuden wir und unsere Kunden keine Zeit mit langwierigen Verträgen und Verhandlungen", erläutert Adam Selipsky, Produkt-Manager bei Amazon Web Services in Seattle. Nicht mehr nur kleine Firmen, auch Großunternehmen wie die US-Börse Nasdaq nehmen mittlerweile die Dienste der Web-Company in Anspruch.