Software zur Miete

Wann sich der Einsatz von SaaS lohnt

08.05.2008
Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Software-as-a-Service. Doch nicht alle Applikationen und Geschäftsprozesse eignen sich dafür.

Durch gesunkene Verbindungsentgelte, eine höhere verfügbare Bandbreite und technische Neuerungen bei den Web-Werkzeugen wird Software as a Service (SaaS) mittlerweile als Alternative zu klassischer Installation, Hosting-, Provisioning- und Outsourcing-Modellen angeboten. Die Experton Group beziffert das Marktvolumen für SaaS in Deutschland in diesem Jahr 2008 auf rund 300 Millionen Euro.

Allerdings bietet sich SaaS nicht für jedes Unternehmen und jeden Geschäftsprozess an. Solange die Standardisierung über die gesamte Breite von Betriebssystem, Middleware, Infrastruktur-Software und Anwendungen nicht weiter fortgeschritten ist und keine klaren Vereinbarungen zwischen Softwarehäusern und Dienstleistern existieren, sollten Firmen den Einsatz gut abwägen. Das gleiche gilt für die Art der Applikationen.

Grundsätzlich geeignet ist SaaS für Anwendungen, die

  • nicht unternehmenskritisch sind;

  • keine hohen Sicherheitsanforderungen voraussetzen;

  • nicht mit On-premise-Anwendungen integriert werden;

  • keine größeren Anpassungen erfordern;

  • sich an eine verteilte Anwenderschaft richten.

Hierzu zählen beispielsweise Human-Resources- und Collaboration-Programme. Mit zunehmender Reife des Modells kommen aber auch immer mehr unternehmenskritische Applikationen sowie die Transaktionen zwischen Kunden und Lieferanten betreffende Anwendungen wie Beschaffung oder Logistik für SaaS in Frage, meint Andreas Burau, Research Director der Experton Group. (sp)