Ifo-Index geht leicht zurück

Ifo-Umfrage: Zuversicht der IT-Dienstleister schwindet

09.01.2008
Die monatliche Umfrage des Münchner Ifo-Instituts zeigt eine zufriedene IT-Servicebranche, die allerdings etwas weniger optimistisch als in den vergangenen Monaten ist.

Ihre aktuelle Lage hat eine deutliche Mehrzahl der Testteilnehmer als gut eingeschätzt: 50 Prozent berichteten dem Ifo-Instituit über einen positiven Geschäftsverlauf im Dezember 2007, nur acht Prozent zeigten sich enttäuscht. Das ergibt einen Saldowert von plus 42, der damit leicht über dem Wert der beiden Vormonate liegt. Eine bessere Einschätzung der aktuellen Lage hatten die Teilnehmer im Sommer zu Protokoll gegeben, als der Saldowert mit plus 46 einen Höchststand erreicht hatte und auch der Ifo-Index mit plus 47 ein Rekordniveau erklimmen konnte.

Der Ifo-Index der IT-Servicebranche (blaue Linie) ist rückläufig, verharrt aber im Vergleich mit anderen Industriezweigen auf hohem Niveau.
Der Ifo-Index der IT-Servicebranche (blaue Linie) ist rückläufig, verharrt aber im Vergleich mit anderen Industriezweigen auf hohem Niveau.

Der aktuelle Ifo-Index ist von diesem Level deutlich entfernt. Er belief sich im Dezember 2007 auf plus 36. Der Index gilt als Stimmungsbarometer der Branche und errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel aus aktueller Geschäftslage und den Aussichten für die kommenden sechs Monate. Die Zuversicht der IT-Dienstleister, auch im nächsten Halbjahr gute Geschäfte zu erzielen, hat im Dezember etwas gelitten. 38 Prozent gehen von einer positiven Entwicklung aus, sieben Prozent erwarten eine Verschlechterung. Der Saldowert von plus 36 ist der Zweitschlechteste der vergangenen zwölf Monate.

Doch die Branche arbeitet nach wie vor auf hohem Niveau: Der Auftragsbestand wurde – seit Beginn der monatlichen Erhebungen im Herbst 2004 – noch nie so günstig beurteilt wie im Dezember. Die Umsatzentwicklung verlief in den letzten Monaten sehr erfreulich, und die IT-Dienstleister sehen durchaus weitere Steigerungsmöglichkeiten. Die DV-Dienstleister wollen daher den Personalaufbau fortsetzen: 38 Prozent streben Einstellungen ab, nur zehn wollen ihre Belegschaft verkleinern. (jha)