Benchmarking wird häufig vernachlässigt

16.11.2007
Die meisten Unternehmen verzichten auf eine systematische Leistungsbewertung ihrer IT-Prozesse.

Nur wenige Anwenderunternehmen sind in der Lage, ein systematisches Benchmarking von Kosten und Qualität ihrer IT-Prozesse zu übernehmen. Einer Erhebung der Beratungsfirma Exagon Consulting zufolge können derzeit nur 14 Prozent der befragten Firmen Qualität und Kosten umfassend einander gegenüberstellen. 27 Prozent müssen sich dabei auf einzelne IT-Prozesse beschränken. Alle anderen (59 Prozent) verzichten nach eigenen Angaben vollständig darauf. Damit hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr kaum verbessert: 2006 hatten 62 Prozent der Unternehmen angegeben, keine Leistungsvergleiche ihrer IT-Prozesse vorzunehmen.

Allerdings sind heutzutage wesentlich mehr Anwender der Auffassung, dass Benchmarking ein entscheidendes Kriterium für Wirtschaftlichkeit und Qualität seien. Dass sie es dennoch vernachlässigen, liegt sieben von zehn Befragten zufolge an einem Mangel an Tools und Methoden, um ein systematisches Benchmarking zu betreiben. Auch die damit verbundenen Kosten sowie fehlende Ressourcen wurden als Gründe genannt.

"Wer heute von Effizienz in der IT spricht, muss sich zwangsläufig auch mit der Leistungsfähigkeit der IT-Services beschäftigen und nach objektiven Bewertungen suchen", kommentiert Exagon-Geschäftsführer Joachim Fremmer das Ergebnis. Das Thema Benchmarking sei in vielen Unternehmen noch nicht angekommen. Damit würden mögliche Schwächen in der Unterstützung von Geschäftsabläufen, die sich negativ auf die Wertschöpfungskette auswirken können, nicht erkannt. Vor allem im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung werde eine fundierte Leistungsbewertung der IT-Prozesse dringend notwendig. (sp)