Peinliche Sicherheitspanne: Mail-Server des Pentagon gehackt

22.06.2007
US-Medien zufolge ist es am Mittwoch einem Hacker gelungen, einen E-Mail-Server des Pentagon zu knacken. Das amerikanische Verteidigungsministerium nahm daraufhin geschätzte 1.500 Rechner und mehrere Mail-Systeme vom Netz.

Das Pentagon hat den Vorfall mittlerweile bestätigt. Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Robert M. Gates wurden am Mittwoch Elemente des OSD-eigenen (Office of the Secretary of Defense) Mail-Systems abgeschaltet, nachdem ein Einbruch festgestellt worden war. Auf den Sicherheitsvorfall hin sei eine Reihe von Präventivmaßnahmen getroffen worden, es sei jedoch davon auszugehen, dass das Mail-System sehr bald wieder in den Online-Betrieb gehen werde.

Auch sind laut Gates dank im OSD vorgehaltener redundanter Systeme neben einigen administrativen Störungen oder Unbequemlichkeiten für den Einzelnen keine negativen Auswirkungen auf den laufenden Betrieb zu erwarten.

"Das Verteidigungsministerium wird permanent angegriffen", relativierte der Verteidigungsminister den Sicherheitsvorfall gegenüber der amerikanischen Presse. Seiner Einschätzung zufolge sieht sich das Pentagon täglich Hunderten von Attacken ausgesetzt. Jegliche Penetrationen würden jedoch peinlich genau überwacht. Das Pentagon habe entsprechende Prozeduren etabliert, um Vorfällen dieser Art zu begegnen.

Eine Begründung dafür, warum in diesem Fall 1500 Nutzer vorübergehend von dem E-Mail-System abgekoppelt werden mussten, konnte Gates indes nicht liefern. Die Angelegenheit werde derzeit noch untersucht, so sein Kommentar. Auch die Frage, ob auch sein eigener Account betroffen war, konnte der US-Verteidigungsminister nicht beantworten. "Ich nutze kein E-Mail", so Gates, der sich als "low-tech person" einstuft. (kf)