Mozilla holt frühere Microsoft-Frau als Security-Expertin

07.09.2006
Window Snyder soll Mozilla dabei helfen, seine Open-Source-Internet-Programme gegen Online-Attacken zu schützen.

Die Expertin, deren Einstellung gestern angekündigt wurde, arbeitete früher bei Microsoft, unter anderem am sicherheitsgetriebenen Service Pack 2 (SP2) für Windows XP. 2005 verließ sie den Konzern und ging als Principal zu Matasano Security. Diese New Yorker Beratung hat unter anderem Sicherheitstests für Windows Vista durchgeführt. Snyder kümmert sich zukünftig um die Sicherheitsstrategie von Mozilla. Diese Verantwortung übernimmt sie von Mike Schroepfer, Vice President of Engineering.

"Window ist unlängst als 'Chief Security Irgendwas' zur Mozilla Corp. gestoßen", schreibt der in einem Blog-Eintrag. "Sie wird die öffentliche Stimme von Mozilla zu Sicherheitsproblemen sein und uns helfen, unsere langfristige Security-Strategie voranzutreiben."

Ex-Kollege Stephen Toulouse, Security Program Manager in Microsofts Security Response Center, hält jedenfalls große Stücke auf Snyder. "Persönlich und nicht als Stellvertreter von Microsoft denke ich, dass jeder, für den Window arbeitet, sich glücklich schätzen darf."

Mit zunehmender Popularität insbesondere des quelloffenen Browsers Firefox nähmen auch die Angriffe auf die Mozilla-Software zu, erklärte Gartner-Analystin Avivah Litan. "Die Attacken gingen früher gegen die 90 Prozent der Bevölkerung, die den IE nutzt; aber jetzt, wo Mozillas Browser-Marktanteil steigt, brauchen sie mehr Sicherheit."

In den USA sind laut OneStat.com inzwischen rund 13 Prozent der Surfer mit Firefox unterwegs, den IE verwenden etwa 86 Prozent. Anderswo auf der Welt, etwa in Europa und speziell in Deutschland, liegt der Firefox-Marktanteil aber deutlich höher. (tc)