AMD kündigt Zwölf-Kern-Prozessor an

08.05.2008
Von pte pte
AMD plant, 2010 den Zwölf-Kern-Prozessor "Magny Cours" auf den Markt zu bringen. Er wird mit einer Strukturgröße von 45 Nanometern (nm) gefertigt und DDR3-Speicher unterstützen. Außerdem stellt AMD für das zweite Halbjahr mit dem Quad-Core "Shanghai" seinen ersten Server-Prozessor in 45-nm-Technologie in Aussicht.

AMDs erster 45-nm-Serverprozessor Shanghai, der gegenüber AMDs aktuellen "Barcelona"-Modellen etwa 20 Prozent Leistungssteigerung bringen soll, wird damit rund ein Jahr später erscheinen als die ersten "Xeon"-Server-Quad-Cores von Intel. "Die Technologie ist im Sinne der Skalierbarkeit ein Vorteil", betont aber AMD-Sprecher Stephan Schwolow gegenüber pressetext. Bei Shanghai werde es sich um native Quad-Cores handeln, wo tatsächlich alle Rechenkerne direkt miteinander kommunizieren. Im Gegensatz dazu sind Intels Quad-Core-Xeons Prozessoren, bei denen technisch zwei Dual-Cores auf einem Chip zusammengefasst werden.

Im zweiten Halbjahr 2009 soll mit "Istanbul" ein dem Quad-Core ähnlicher nativer Sechs-Kern-Chip folgen, ehe es 2010 zu einem technologischen Umbruch kommt. Die dann folgende Chip-Generation soll unter anderem DDR3-Speicher unterstützen. Neben einem nativen Hexa-Core-Chip mit vier HyperTransport-3-Verbindungen zur Kommunikation der Kerne, Codename "Sao Paulo", soll dann auch ein Zwölf-Kern-Chip erscheinen. Bei dem erstmals enthüllten Magny Cours wird es sich allerdings technologisch um ein Modell handeln, dass zweimal sechs Kerne in Sao-Paolo-Architektur auf einem Chip verbindet.

Dass Intel dem Anschein nach im Mehr-Kern-Rennen voraus ist - ein Hexa-Core-Serverchip etwa wurde im März als "Dunnington" noch für dieses Jahr angekündigt - sieht AMD gelassen. "Es geht darum, wann die Kunden die Technologie benötigen", meint Schwolow. Damit diese Performance-Steigerungen wirklich ausgenützt werden können, werde die Produkt-Roadmap mit den System-Herstellern abgesprochen. Mit Fujistsu Siemens Computers, Dell, Hewlett Packard, IBM und Sun würden alle großen Server-Anbieter AMD-Chips nutzen. (pte)