Der Chiphersteller Intel hat eine neue Generation seiner Server-CPUs "Xeon" in der Modellreihe 5500 vorgestellt. Es handelt sich um die Server-Ableger der im letzten Jahr eingeführten Desktop-Prozessoren "Core i7" mit Nehalem-Kern. Im Portfolio befinden sich 17 neue Chips für Zwei-Sockel-Systeme.
"Für Intel ist es der wichtigste Lauch von Serverchips seit dem Einstieg in dieses Segment mit dem Pentium Pro", meint Tom Kilroy, General Manager Digital Enterprise Group von Intel, bei der Präsentation vor Journalisten. "Verglichen mit der Vorgängergeneration zeichnen sich die CPUs vor allem durch erhöhte Performance aus, während der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden konnte", so Kilroy weiter. Bei gleichbleibendem Stromverbrauch liefern die 5500-Chips eine um den Faktor 2,25 verbesserte Leistung.
Chips als Dual- und Quadcore-Version
Die neuen Chips sind sowohl als Dual-Core-, als auch als Quad-Core-Versionen erhältlich. Die Rechenleistung und damit auch der Energieverbrauch der CPUs wird je nach Anforderungen automatisch angepasst, streicht Kilroy hervor. Verantwortlich dafür sind neue intelligente Technologien, die von den Ingenieuren in die aktuellen Xeon-Chips integriert wurden. "Intelligent Power" nennt sich dabei eine Funktion, mit der nur jene Teile des Prozessors mit Energie versorgt werden, die tatsächlich Rechenarbeit verrichten. Zudem werden Spannung und Taktfrequenz automatisch gesenkt, wenn Applikationen nicht die volle Rechenleistung abrufen.
In den Xeon-Chips zu finden ist zudem die bereits von anderen CPUs bekannte Hyperthreading-Technologie. Dadurch können Threads parallel gerechnet werden, wodurch der Vier-Kern-Prozessor acht Threads gleichzeitig verarbeiten kann. "Turbo Boost" kommt zur Anwendung, wenn das Betriebssystem Höchstleistung von der CPU verlangt. Dadurch werden Anwendungen beschleunigt, die nicht alle Kerne nutzen, indem die Taktfrequenz kontrolliert und bei Bedarf um bis zu drei Stufen zu je 133 Megahertz erhöht wird. Stark gesteigert wurde zudem die Speicherbandbreite. Die QuickPath-Interconnect-Technologie optimiert den Datenfluss und bietet eine 3,5 Mal höhere Speicherbandbreite verglichen mit den bisherigen Prozessoren aus dem Hause Intel.