"Green IT ist gerade in Krisenzeiten eine Möglichkeit, Kosten zu reduzieren", sagte der im Bitkom für das Energiethema verantwortliche IBM-Deutschlandchef Martin Jetter auf der diesjährigen CeBIT. Alleine die rund 2,2 Millionen in Deutschland installieren Großrechner hätten im abgelaufenen Jahr 1,1 Milliarden Euro an Stromkosten verursacht, rechnete er vor. "Schon mit einfachen Mitteln können in Rechenzentren die Energiekosten um 20 Prozent gesenkt werden."
Immer mehr Unternehmen kümmern sich deshalb um das Thema Green IT. Laut einer Umfrage des Branchenverbands gaben 84 Prozent der rund 1000 befragten Nutzer an, dass für sie bei der Auswahl des Geräts der Energieverbrauch eine Rolle spiele. Allerdings sind nur 19 Prozent bereit, einen Aufschlag von einem Zehntel oder mehr zu zahlen. Geringere Preiserhöhungen würden immerhin noch 39 Prozent akzeptieren. 35 Prozent sagten, dass ihnen energiesparende Geräte gar keinen Aufschlag wert seien. Jetter wertete die Ergebnisse dennoch positiv. Die Ergebnisse hätten sich im Vergleich zur Vorjahresumfrage kaum verändert - und das trotz der deutlich verschlechterten Wirtschaftslage.
Um das eigene Rechenzentrum auf eine bessere Energieeffizienz zu trimmen, müssen die Verantwortlichen allerdings viele verschiedene Aspekte berücksichtigen. Neben der effektiven Stromversorgung kommt es auch darauf an, dass die Geräte in der Lage sind, mit den Energieressourcen sparsam umzugehen. Das fängt bei den Prozessoren an, geht weiter über die Rechnersysteme bis hin zu den Serverräumen inklusive Klimatisierung und sollte auch das komplette Gebäude- beziehungsweise Raummanagement mit einbeziehen. Zuletzt brauchen Anwender auch Software, mit deren Hilfe alle Parameter zentral gesammelt und Komponenten wie Energieverteilung überwacht und gesteuert werden. Bernhard Haluschak, Hardware-Redakteur bei der CW-Schwesterpublikation TecChannel erläutert, welche Möglichkeiten zum Stromsparen Anwender berücksichtigen sollten und auf welche Aspekte es bei der Green-IT-Ausstattung ankommt.