ERP-Software im Mittelstand

Infor will Kunden mit Flex zur Modernisierung motivieren

23.06.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Mit dem Produkt- und Dienstleistungsangebot "Infor Flex" will der ERP-Spezialist Kunden an sich binden und das Geschäft mit professionellen Dienstleistungen ausbauen.

Infor hat mit "Flex" Angebote bestehend aus Software, Dienstleistungen und Finanzierungen für seine Bestandskunden aufgelegt. "Flex Upgrade" richtet sich an Softwarenutzer, die damit unterstützt werden sollen, auf ein neues Release ihrer Geschäftsapplikation umzusteigen. "Flex Exchange" ist für Unternehmen gedacht, die auf eine andere Infor-Lösung migrieren wollen. Flex soll Firmen das Upgrade oder den Tausch ihrer bestehenden ERP-Software vereinfachen, die bisher davor zurückgeschreckt haben.

Mehrheitlich bedient der weltweit agierende Anbieter mittelständische Unternehmen. In Deutschland sind dies Anwender der Produkte ERP LN beziehungsweise Baan, Infor ERP COM, Infor ERP AS (vormals Brain AS), der Rechnungswesenprodukte von Varial sowie von Infor Performance Management (PM), in dem die Business-Intelligence-Umgebung der MIS AG aufgegangen sind. Mit Flex möchte Infor diese Softwarenutzer besser an sich binden und verhindern, dass sie bei der Modernisierung ihrer IT auf Produkte von Infor-Konkurrenten setzen.

Offenbar verfolgt der Hersteller damit weitere Ziele. Neben der Kundenbindung geht es darum, die Umsätze mit professionellen Dienstleistungen auszubauen, was in Zeiten, in denen viele Firmen wenig Geld für neue Softwareprodukte haben, durchaus einleuchtet (siehe "ERP-Investitionen in Deutschland").

Darüber hinaus hat Infor Flex zum Ziel, Kunden mit modernerer Anwendungssoftware auszustatten. Damit würde sich die Anzahl der Infor-Altsysteme und somit auch der Wartungsaufwand für Infor reduzieren. Ferner soll das neue Flex-Angebot zur Verbreitung der Open-SOA-Technik führen, die Infor seinen Kunden über Upgrades ohne zusätzliche Lizenzgebühren bereitstellt. Sie ist Grundlage, um beispielsweise die moderne Oberflächentechnik "Infor Myday" zu nutzen. Zudem dient Open SOA dazu, kostenpflichtige Erweiterungsmodule von Infor mit ERP-Lösungen zu verbinden.

Wie Infor mitteilte, werden durch Flex bestehende Wartungsverträge und -konditionen nicht angetastet.