SAP-Betriebskosten

IT-Verantwortliche unter Rechtfertigungsdruck

09.10.2008
Die IT hat auch heute noch wie vor Jahren häufig das Problem, den eigenen Kostenbedarf vor der Geschäftsführung zu rechtfertigen. Gerade Betriebskosten sind häufig nicht direkt greifbar und wo kein direkter Wertbeitrag festgestellt werden kann, wird schnell die Forderung nach Einsparungen laut.

Dieses erfordert aber auch eine Beschäftigung der Geschäftsführung mit dem Thema der IT-Kosten. Überraschenderweise konnte im Rahmen der Umfrage "Sourcingstrategien in SAP-Umgebungen" der RAAD Research bei 426 Finanz- und Controllingleitern festgestellt werden, dass bei einem Großteil der Unternehmen die IT-Kosten häufiger auf der Agenda stehen, als dieses in Großunternehmen absehbar war. Tatsächlich zeigt nebenstehende Grafik, dass in einem Drittel der Fälle eine monatliche Auseinandersetzung mit dem Thema IT-Kosten auf Geschäftsführungsebene erfolgt, in weiteren 30 Prozent der Fälle immerhin quartalsweise. Vorbei also die Zeiten, in denen der IT-Verantwortliche jährlich im Herbst um sein Globalbudget kämpfte und dieses auf Wohl und Wehe über das Jahr verteilen musste. Vielmehr findet nun eine kontinuierlichere Auseinandersetzung mit dem Thema statt.

Wie häufig sind IT-Kosten ein Thema in der Geschäftsführung?
Wie häufig sind IT-Kosten ein Thema in der Geschäftsführung?
Foto: Computerwoche/RAAD

Immerhin 39 Prozent der Befragten erachten die SAP-Betriebskosten als hoch oder sehr hoch, aber nur neun Prozent der Befragten machen gleichzeitig auch hohe Einsparpotenziale aus. Dies ist selbstverständlich ein erschreckendes Ergebnis. Es wirft die Frage auf, ob die anderen 30 Prozent der Unternehmen und Verantwortlichen keine weiteren Strategien zur Kostenoptimierung sehen und vor der Höhe der SAP-Kosten kapituliert haben. Weitere 16 Prozent der Befragten betrachteten ihre SAP-Betriebskostensituation dagegen als optimiert, mit einer geringen Kostenwahrnehmung und geringen Einsparpotenzialen.

Wenn Maßnahmen zur Kostensenkung genannt wurden, so waren dies in erster Linie Maßnahmen zur Konsolidierung und Standardisierung sowie der Prozessorganisation. Outsourcing stand bei weniger Unternehmen im Fokus, wobei dieser Aspekt sich teilweise gut auf die Kostenwahrnehmung in den Unternehmen auswirkt. Unternehmen, die aktuell über Outsourcing diskutieren, haben ihre Kosten in der Regel sehr gut im Blick.

Studie zu ERP-Betriebskosten

RAAD wird diesen Aspekt in den kommenden Monaten noch genauer untersuchen. Im Rahmen einer umfassenden Studie/Befragung sollen die Strukturen der Betriebskosten von ERP-Systemen bei Großunternehmen untersucht werden. Interessierte IT-Entscheider können sich unter research@raad.de formlos für eine Teilnahme bewerben. Sie erhalten eine Einzelnutzerversion der Studie (Wert: 299,- Euro) kostenlos als Dank für die Teilnahme.

Voraussetzungen für die Teilnahme:

  • Sie haben IT-Budgetverantwortung

  • In Ihrem Unternehmen sind mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigt

  • Sie haben SAP-, Oracle- oder Infor-Systeme seit mindestens zwei Jahren produktiv im Einsatz

  • Sie stehen persönlich für ein telefonisches Interview mit RAAD Research zur Verfügung

RAAD Research GmbH

Beratungsschwerpunkt: RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.