LV 1871

Versicherung spart Kosten mit Virtualisierung der Speicher

26.05.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) hat ihre IT-Infrastruktur peu à peu modernisiert. Im Vordergrund stand das Ziel, eine zukunftssichere, flexible und einheitliche IT-Infrastruktur aufzubauen.
Die Lebens- und Rentenversicherung LV 1871 aus München renoviert ihre Speicherlandschaft durch Virtualisierung.
Die Lebens- und Rentenversicherung LV 1871 aus München renoviert ihre Speicherlandschaft durch Virtualisierung.
Foto: LV 1871

Wesentlich war den IT-Verantwortlichen der Lebens- und Rentenversicherung, schnelle und flexible Speicherkapazitäten über verschiedene Speicherklassen hinweg bereitzustellen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die Kosten für Online-Speicher und im Archivbereich trotz stetig steigender Datenvolumina zu begrenzen.

Das Projekt wurde innerhalb von sechs Monaten mit dem Systemhaus Fritz & Macziol umgesetzt. Alle Daten migrierte das Projektteam im laufenden Betrieb.

Das Virtualisierungskonzept basiert auf IBMs SAN-Volume-Controller (SVC). Unterschiedliche Speicherklassen, die auch als Tiered Storage bezeichnet werden, wurden vereinheitlicht und mit SVC virtualisiert.

Virtualisierung bringt mehr Performance

Die Virtualisierung brachte eine deutliche Performance-Steigerung mit sich. Die Datensicherung großer SAP-Datenbanken läuft nun in der dreifachen Geschwindigkeit: "Den Zeitaufwand bei Backups haben wir von 46 auf 13 Minuten reduziert", so Alexander Triebs, Infrastrukturprojektleiter bei der LV 1871. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Daten und Server-Plattformen heute problemlos von einem Speichersystem zum anderen verlagern lassen. Frei gewordene Ressourcen können sofort unternehmensweit wiederverwendet und einem neuen System zugeführt werden.

Durch die Virtualisierung kann die LV 1871 Daten flexibel und herstellerunabhängig verschieben. Kostenvorteile, sagt das Unternehmen, kämen Kunden zugute.

Im Zuge des Virtualisierungsprojekts führte das Münchener Lebensversicherungsunternehmen auch eine Archivlösung von IBM mit Information-Lifecycle-Management-Funktionalität (ILM) ein. E-Mail-Archive und ein steigendes Datenvolumen erforderten weitere Speicherkapazitäten. Mit der neuen Technik lassen sich die Daten nach definierten Regeln auf WORM-Bänder auslagern. Damit sind die Archivdaten über Jahrzehnte hinweg BSI-konform gesichert.