Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplatten speichert eine Solid State Disk (SSD) Daten in Flash-Chips. Weil sie direkt auf Speicherzellen zugreift, erreicht eine SSD wesentlich höhere Transferraten und kürzere Zugriffszeiten als klassisches Hard Disks, die rotierende Scheiben magnetisieren oder demagnetisieren. Neben dem Tempovorteil ist eine SSD robuster und arbeitet ohne jegliche Geräusche. Dieser Test vergleicht die besten SSD-Festplatten bis 300 Euro.
- Corsair P128 SSD CMFSSD-128GBG2D
Die Corsair P128 SSD CMFSSD-128GBG2D mischt die 300-Euro-Klasse auf. Dank der exzellenten Praxis-Datenraten, der sehr guten sequenziellen Transferleistung und den pfeilschnellen Zugriffszeiten, holt sich die Corsair-SSD nicht nur den Testsieg in dieser Preisklasse, sondern räumt auch noch unsere Empfehlung "Tempo-Tipp" ab. - Super Talent Ultradrive ME FTM28GX25H
Viel Tempo zum kleinen Preis bietet die 128-GB-SSD von Super Talent. Für gerade einmal 2,47 pro Gigabyte liefert die Ultradrive Transferraten von bis zu 243 MB/s. - Kingston SSD Now M-Series SNM125-S2 80GB
Die Kingston SSD Now M-Series SNM125-S2 80GB ist bei der Leseraten und Zugriffszeiten sehr stark, die Schreibleistung ist unterem Strich nur befriedigend. Den direkten Vergleich gegen die baugleiche Intel-SSD X25-M gewinnt das Kingston-Modell - wenn auch knapp. Für die Kingston-SSD spricht auch der sehr niedrige Stromverbrauch - vor allem dann, wenn Sie die Festplatte Ihres Notebooks durch eine SSD ersetzen wollen. - Intel X25-M SSDSA2MH080G1
Dieses Tempo wünschen wir uns zukünftig für alle Solid State Drives mit MLC-Technik: Im Alltag doppelt bis dreimal so schnell wie herkömmliche 2,5-Zoll-Platten gepaart mit bärenstarken Zugriffszeiten von unter 0,2 Millisekunden. Der Preis fällt mit knapp 5 Euro pro Gigabyte noch fair aus. - Mtron Mobi 3500 MSD-SATA3525-032
Die Mtron Mobi 3500 MSD-SATA3525-032 enttäuschte bei den sequenziellen Leseraten - hier bremst wahrscheinlich die Übersetzung des parallelen ins serielle Schnittstellen-Protokoll die 32-GB-SSD massiv aus. Dafür waren die sequenziellen Schreibraten recht flott. Auch die Praxisleistung - sieht man einmal vom Schreibtest ab - ist solide. Die Zugriffszeiten sind hingegen nur Durchschnitt. - Gskill Titan SSD FM-25S2S-128GBT1
Der zusätzliche SATA-Controller zahlt sich bei der G.Skill Titan FM-25S2S-128GBT1 nur bei den sequenziellen Datenraten aus. Das Tempoplus im Praxisalltag ist hingegen verschwindend gering - zumal die deutlich erhöhten Zugriffszeiten diesen kleinen Tempovorteil gleich wieder auffressen. Hinzu kommt die schlechte Schreibrate von 22 MB/s im Praxistest. - Gskill FM-25S2S-64GB
Die G.Skill FM-25S2S-64GB zeigte bei den sequenziellen Transferraten noch gute Werte, die Praxis-Datenraten waren hingegen nur befriedigend bis ausreichend. Die Zugriffszeiten des 64-GB-MLC-Modells können sich hingegen sehen lassen. Der Gigabyte-Preis von 2,52 Euro fällt für das Gebotene allerdings zu hoch aus. - Gskill FM-25S2S-128GB
Die G.Skill FM-25S2S-128GB zeigte bei den sequenziellen Transferraten noch gute Werte, die Praxis-Datenraten waren nur befriedigend. Die Zugriffszeiten des 128-GB-MLC-Modells können sich hingegen sehen lassen. Der Gigabyte-Preis fällt jedoch mit 2,39 Euro für das Gebotene zu hoch aus. - Patriot Warp SSD V2 PE128GS25SSD
Sowohl die sequenziellen Datenraten als auch die Transferleistung in der Praxis sind im direkten Vergleich mit anderen Anbietern durchaus konkurrenzfähig - was man vom Preis allerdings nicht behaupten kann. - Transcend TS128GSSD25S-M
Die Transcend TS128GSSD25S-M zeigte bei den sequenziellen Transferraten noch gute Werte, die Praxis-Datenraten fielen nur befriedigend aus. Die Zugriffszeiten des 128-GB-MLC-Modells von Transcend können sich hingegen sehen lassen.
Der direkte Zugriff auf Speichersektoren verhilft einer Solid State Disk zu sehr hohen sequenziellen Transferraten. In diesem ungepufferten Betriebsmodus erreicht eine SSD ihr theoretisches Maximum, das in der Praxis nur sehr selten realisiert wird; etwa beim Lesen und Schreiben riesiger Mengen kleiner Dateien. Deshalb stellen die SSD-Hersteller die sequenzielle Transferleistung in den Vordergrund. Die SSD-Modelle bis 300 Euro kommen im Test beim sequenziellen Lesen auf maximale Datenraten zwischen 159 und 253 MB/s.
Zum Vergleich: Die bisher beste herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte im Test, die Seagate Momentus 7200.4 ST9250410AS, kam beim sequenziellen Lesen auf fast 100 MB/s. Allerdings handelt es sich bei dieser Festplatte um ein Modell, das mit 7200 statt 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Durchschnittlich liegt das Lesetempo moderner 5400er-Scheibendreher nur bei 70 MB/s. Stellt man die jeweiligen Mittelwerte gegenüber, ist eine SSD beim sequenziellen Lesen unterem Strich circa zwei bis dreimal schneller als eine klassische 2,5-Zoll-Festplatte.
Beim sequenziellen Schreiben erzielt eine SSD einen nicht ganz so hohen Tempovorsprung gegenüber einer herkömmlichen 2,5-Zoll-Festplatte. Die SSD-Modelle bis 300 Euro erreichen im Test eine Transferleistung zwischen 90 und 237 MB/s. Eine sehr schnelle 2,5-Zoll-Festplatte mit ferromagnetischer Technik schafft in der Spitze bis zu 98 MB/s beim sequenziellen Schreiben und überholt damit schon eine langsame SSD. Durchschnittlich liegt die Schreibgeschwindigkeit aktueller Scheibendreher allerdings bei 70 MB/s.