Antizyklisch

Intel baut Forschungsaktivitäten in Deutschland aus

02.03.2009
Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat bei München das Intel Open Lab als neuen Knotenpunkt in seinem europäischen Forschungsnetz eröffnet.

In Feldkirchen bei München eröffnete Intel-Verwaltungsratschef Craig Barrett am Montag zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) das sogenannte Intel Open Lab als neuen Baustein im europäischen Forschungsnetz des US-Konzerns. "Nicht durch Sparen, sondern durch Investitionen kommt man aus der Krise", sagte der 69-jährige Barrett. Er habe in den vergangenen Jahrzehnten bereits elf Rezessionen erlebt und gesehen, dass immer wieder dieselben Fehler gemacht würden. Barrett stand von 1998 bis 2005 an der Spitze von Intel und gehört zu den bekanntesten Managern in der Computerbranche. Seehofer bezeichnete das Intel-Engagement in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als Lichtblick.

Das Intel Open Lab München soll gemeinsam mit dem Intel-Forschungsinstitut in Leixlip in Irland die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der mehr als 800 Forscher an 18 Standorten in Europa koordinieren. In Deutschland gibt es weitere Intel Labs in Braunschweig, Köln und Ulm. Zur Höhe der Investitionen in die neue Forschungseinrichtung äußerte sich das Unternehmen nicht. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern weltweit ein Forschungsbudget von mehr als fünf Milliarden Dollar (rund 3,97 Milliarden Euro). Intel beschäftigt weltweit rund 80.000 Mitarbeiter, davon rund 460 in Deutschland, vornehmlich in der Zentrale in Feldkirchen. (dpa/ajf)