Gartner

IBM führt den weltweiten Server-Markt im Q3 an

02.12.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Umsätze im weltweiten Server-Markt sind nach Zählung von Gartner im dritten Quartal um 5,4 Prozent gegenüber der Vorjahreszeit gesunken. Das Ranking der Anbieter führt dabei die IBM an.

Insgesamt wurden im Q3 laut Gartner 2,3 Millionen Server abgesetzt, das sind 4,4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen daraus betrugen 12,7 Milliarden Dollar. In der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika) wurden dabei knapp 683.000 Systeme ausgeliefert (plus 5,8 Prozent), die Umsätze sanken indes genauso stark wie im weltweiten Vergleich.

"Die ausgelieferten Stückzahlen im dritten Quartal sind zwar gestiegen, aber die Wirtschafts- und Kreditkrise waren bei den Erlösen zu spüren", kommentiert der Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt. "Die Anschaffung großer Unix-Systeme wurde gedrosselt. Bei den x86-Servern gab es zwar noch ordentlich Schwung, aber insgesamt fallende x86-Verkaufspreise führten auch in diesem Segment zu einem Umsatzrückgang." Der Einbruch bei den RISC/Itanium-Servern fiel Hewitt zufolge besonders drastisch aus - hier gingen die Stückzahlen um 16,1 Prozent und die Einnahmen um 10,8 Prozent zurück.

Alle fünf führenden Hersteller mussten laut Gartner im dritten Quartal 2008 Umsatzeinbußen hinnehmen; bei Sun Microsystems fiel dieses sogar zweistellig aus. Als Markführer nach Umsatz konnte sich dank guter Verkäufe von sowohl "System p" (Unix) als auch "System z" (Mainframe) die IBM behaupten. Der Vorsprung von Big Blue gegenüber dem Zweitplatzierten Hewlett-Packard (HP) fiel mit 0,6 Prozentpunkten allerdings hauchdünn aus.

HP, seit dem Zukauf von Compaq ("ProLiant") traditionell stark im Wachstumssegment x86, behauptete mit 11,4 Prozent mehr verkauften Systeme seine Marktführung nach ausgelieferten Stückzahlen. Der Konzern aus Palo Alto vergrößerte dabei seinen Abstand zum Zweitplatzierten Dell gegenüber der Vorjahreszeit um 2,1 Prozentpunkte. Auch Dell und Sun Microsystems, seit einiger Zeit ebenfalls verstärkt im x86-Segment unterwegs, legten bei den verkauften Einheiten zu, wohingegen IBM und Fujitsu (Siemens) verloren.