Multi-Touch und mehr

Apple bekommt umfangreiches Patent für iPhone-Technologien zugesprochen

27.01.2009
Apple erhält vom US-Patentamt Rückendeckung, um sich gegen Nachahmungen seines Handys iPhone rechtlich zur Wehr zu setzen.

Apple-Chef Steve Jobs und 24 weitere Personen erhielten ein 358 Seiten umfassendes Patent zugesprochen, teilte das U.S. Patent Office in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) am Montag (Ortszeit) mit. Das Patent umfasst unter anderem die so genannte Multi-Touch-Funktionalität. Damit lässt sich das iPhone mit einem oder mehreren Fingern über einen berührungsempfindlichen Bildschirm steuern.

Das US-Patent mit der Nummer 7.479.949 umfasst auch die Funktion, dass sich beim iPhone die Bildschirmanzeige dreht, wenn das Gerät gekippt wird. Außerdem werden in der Schutzschrift ausführlich die Funktionen zur Steuerung des Musikplayers, der Texteingabe sowie andere Funktionen des berührungsempfindlichen Bildschirms beschrieben.

Zur Präsentation des iPhone im Januar 2007 hatte Jobs angekündigt, die in dem Gerät verwendeten Technologien umfangreich durch Patente zu schützen (O-Ton: "Boy, have we patented it"). Zuletzt hatte Apple-Geschäftsführer (COO) Tim Cook bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen darauf hingewiesen, dass Apple sich mit Hilfe von Patenten gegen eine "Ausplünderung des geistigen Eigentums" wehren werde.

Diese Bemerkung richtete sich nach einhelliger Bewertung von Beobachtern gegen den Apple-Wettbewerber Palm, der im Januar sein Smartphone "Palm Pre" vorgestellt hatte. Das unter Federführung des früheren Apple-Managers Jon Rubinstein entwickelte Pre hat wie das iPhone die Multitouch-Funktion, um beispielsweise auf einer Browser-Seite zoomen zu können. (dpa/tc)