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Die drei wichtigsten Persönlichkeiten in der IT

16.08.2010
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

3. René Obermann, Deutsche Telekom

Wenige Vorstandschefs können von sich behaupten, dass sie einmal als Gründer eines Startups begonnen haben, und dann auch noch erfolgreich. Eher bekannt ist der umgekehrte Weg, dass Konzernchefs hinwerfen und den Neustart mit der eigenen Firma wagen.

Obermann ist heute als Vorstandschef der mächtigen Deutschen Telekom auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Bremsen könnten ihn dort höchstens Skandale, die von seinen Vorgängern zu verantworten sind. Aber wie die Datenschutzaffäre in seinem Unternehmen vor einigen Monaten zeigte, gelingt es Obermann, offensiv mit Problemen umzugehen und diese schnell zu lösen. Als Telekom-Chef ist er auf der politischen Bühne eine gefragte Persönlichkeit, hat beste Kontakte ins Kanzleramt und engagiert sich in den ITK-nahen Verbänden. Sich spreizen ist für einen Telekom-Boss Pflicht, muss er doch so unterschiedliche Gesellschafter wie den Staat, Finanzinvestoren und große Teile der Bevölkerung zufriedenstellen.

Obermann startete sein Berufsleben mit einer Lehre als Industriekaufmann und schon während des ersten Semesters seines Volkswirtschaftsstudiums in Münster gründete er die ABC Rufsysteme, die er später in ABC Telecom umbenannte. Und weil das Unternehmen so gut lief, brach er nach dem zweiten Semester sein Studium ab. 1998 begann dann seine Konzernkarriere als er in die Geschäftsführung von T-Mobile eintrat. Schon nach vier Jahren schaffte er den Sprung in den Vorstand der Muttergesellschaft und nochmals vier Jahre später machte ihn Aufsichtsratchef Klaus Zumwinkel zum Vorstandsvorsitzenden.