Das Rennen um die besten Köpfe wird auch im Internet entschieden. Bewerber und Young Professionals informieren sich überwiegend im Netz über Karrierechancen und potenzielle Arbeitgeber. Neben den seit längerem etablierten Internet-Stellenbörsen und den Karriereportalen der Firmen spielen Social Media eine wichtige Rolle. Der Austausch und die aktive Kommunikation der Zielgruppe in Social Networks können das Arbeitgeber-Image eines Unternehmens prägen.
Eine Chance für Firmen, sich über professionelles Employer Branding auf den verschiedenen Kanälen zu präsentieren und den direkten Draht zu Bewerbern zu suchen. Doch diese Medien sind nicht einfach als weitere Kanäle einer Push-Kommunikation zu verstehen. Sie bieten vielmehr die Möglichkeit zur Interaktion mit Bewerbern und potenziellen Kandidaten. Eine Chance, die eine neue Arbeitsweise in der Personalarbeit erfordert. Markus Walter, Social-Media-Berater aus Wiesbaden, gibt sieben Tipps für ein erfolgreiches Employer Branding mit Social Media.
1. Gehen Sie strategisch vor
Kandidaten erwarten heute von Unternehmen, dass diese professionell im Web vertreten sind. Wenn Personalabteilungen Social Media einsetzen, sollten sich diese kompetent präsentieren. Gehen Sie nicht nach dem Prinzip "Trial and Error" vor, sondern planen Sie Ihren Unternehmensauftritt gründlich. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Anwendungen und studieren Sie das User-Verhalten. Auf Kanälen wie Twitter haben sich eigene Kommunikationsformen entwickelt. Lernen Sie diese kennen und einzusetzen. Planen Sie Ihre Ressourcen. Die Anwendungen sind meist kostenfrei. Allerdings kostet es Zeit, Inhalte zu erstellen und zu pflegen. Legen Sie zu Beginn Social-Media-Guidelines fest, in denen Sie Ihren Mitarbeitern Richtlinien für den Umgang mit den neuen Medien empfehlen.
2. Auswahl der Kanäle treffen
Die Vielfalt der Anwendungen des Social Web ist groß. Mittlerweile gibt es unzählige soziale Netzwerke, Communities und Foren. Finden Sie heraus, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält. Etablieren Sie ein geeignetes Monitoring, das Ihnen zeigt, wo über Ihre Themen und gegebenenfalls auch über Ihr Unternehmen gesprochen wird.
Informieren Sie sich über die Möglichkeiten, die Kanäle Firmen zur eigenen Präsentation bieten. Auf Xing können Unternehmensprofile angelegt und individuell gestaltet werden. Neben Stellenanzeigen lassen sich dort Informationen und Updates zum Unternehmen hinterlegen. Für Netzwerke wie Facebook, Myspace und Twitter steht die Anwendung "jobs for friends" zur Verfügung. Mit ihr können Sie Stellenanzeigen im Freundesnetzwerk Ihrer Mitarbeiter veröffentlichen. Freie Stellen werden mit direkten Kontakten geteilt und als Nachricht im persönlichen Netzwerk angezeigt. Praktisch, denn bereits 30 Prozent aller Jobs werden heute über Mitarbeiterempfehlungen besetzt.
- Per Twitter zum neuen Job?
Immer mehr Firmen twittern, um neue Mitarbeiter zu finden. Bewerbern bietet sich eine zusätzliche Möglichkeit, positiv auf sich aufmerksam zu machen. - Über die Suchfunktion von Twitter...
lassen sich Stellenangebote herausfiltern. Am besten, man sucht nach so genannten Hashtags (#job, #php, etc.) - Jobtweet
Über spezielle Suchmaschinen wie Jobtweet kann man sich auch einen Überblick über die Jobangebote per Twitter verschaffen. - Die Deutsche Telekom twittert...
seit letztem Jahr regelmäßig über ihre Jobangebote, Karrieretipps und Vernastaltungshinweise. - Andrea Schönwetter...
leitet das Personal-Marketing der Deutschen Telekom. Durch Jobtweets will der Konzern, der 3500 offene Stellen hat, in "Dialog mit den Bewerbern treten". - Sage Software....
schreibt schon seit fast einem Jahr alle Stellenangebote auch über Twitter aus und freut sich über eine große Resonanz. - Der Münchner Blogexperte Klaus Eck...
hat seine neuesten Mitarbeiter tatsächlich über Twitter gefunden. Er informierte nicht nur per Twitter über die offene Stelle, sondern führte auch die Gespräche. - Die Deutsche Bahn...
ist der erste Konzern, der einen Kandidaten über Twitter eingestellt hat. Allerdings handelt es sich um eine Praktikantenstelle. - Den Lebenslauf....
sollten Bewerber am besten online ( etwa bei Google Docs) hinterlegen und in Ihrem Twitter-Profil darauf verweisen. Wer intensiv auf Jobsuche ist, kann auch in den Tweets direkt auf den Lebenslauf verweisen. - Thorsten zur Jacobsmühlen...
...ist Social-Media-Berater. Er sieht Twitter als Vermarktungsplattform für Bewerber: Es geht darum, auf diesem Weg als Fachmann wahrgenommen zu werden.