BITKOM

IT-Branche braucht mehr weiblichen Nachwuchs

28.02.2011
Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt die deutsche IT-Wirtschaft auch auf mehr weiblichen Nachwuchs in der Branche.

"Wir bedauern, dass wir bisher so wenige Frauen anziehen", sagte der Präsident des Branchenverbands BITKOM, August-Wilhelm Scheer, am Montag vor der Eröffnung der CeBIT in Hannover. Bei der weltgrößten Computermesse sollten in dieser Woche neuen Initiativen auf den Weg gebracht werden, um IT-Berufe für Frauen attraktiver zu machen. "Wir nehmen uns dieses Themas jetzt an", betonte Scheer.

Allerdings trage die Politik eine Mitverantwortung daran, dass sich nach wie vor zu wenig Mädchen und junge Frauen für eine Karriere in der Computer- und Internet-Branche entschieden. "Wir müssen unser Bildungssystem noch stärker auf technische Berufe ausrichten", forderte Scheer. Deutschland habe im internationalen Vergleich wegen seiner ingenieur- und naturwissenschaftlichen Tradition große Wettbewerbsvorteile gegenüber vielen anderen Ländern. "Und mit diesem Pfund müssen wir weiterhin wuchern", meinte der BITKOM-Chef.

Viele Unternehmen empfinden den Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern zusehends als Wachstumsbremse. Scheer zufolge sehen derzeit 59 Prozent der befragten Mitglieder fehlende Fachkräfte als großes Problem: "Die Auftragsbücher sind voll. Aber wir brauchen auch die Arbeitskräfte, um diese Aufträge abzuarbeiten."