Industrie 4.0

Wenn von Industrie 4.0 oder dem Industrial Internet die Rede ist, dann ist meist der Einzug der Internet-Kommunikation in die Fabriken und Produktionen gemeint. Die ersten drei industriellen Revolutionen waren durch Mechanisierung, Elektrifizierung und schließlich Digitalisierung gekennzeichnet.

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Auf einen Blick

Das Wichtigste zum Thema Industrie 4.0:

  • Aus Smart Factories heraus lassen sich individuelle Kundenwünsche berücksichtigen und selbst Massenprodukte zu akzeptablen Kosten individualisieren (Losgröße 1).
  • Produktionen können kurzfristig verändert werden und flexibel auf Störungen und Ausfälle  (etwa von Zulieferern) reagieren, weil Geschäfts- und Engineering-Prozesse dynamisch gestaltet sind.
  • Die durchgängige Transparenz in der Produktion führt zu besseren Prozessen und kürzeren Entscheidungswegen

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  • Industrie 4.0 verändert nicht nur die Fabriken, sondern auch die Arbeit. Noch ist nicht absehbar, welche sozialen Folgen der Trend haben wird.
  • Noch fehlt es an Standards und Referenzarchitekturen, um die firmenübergreifende Vernetzung auf der Ebene von Gegenständen (Internet der Dinge oder of Things) zu realisieren.  
  • Der Forschungs- und Entwicklungsbedarf zur horizontalen und vertikalen Integration von Produktionssystemen und zur Durchgängigkeit des Engineerings ist beträchtlich.
  • Es gibt noch Infrastrukturprobleme, etwa im Bereich der flächendeckenden Breitband-Vernetzung in Deutschland und in Partnerländern. Auch sind noch viele Fragen zur Sicherheit, zur Arbeitsorganisation und zum Recht ungeklärt.

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Industrie 4.0 - auch eine Frage des Rechts

IT-seitig beschäftigen sich alle großen Hersteller von Intel und IBM über SAP und Oracle bis hin zu Accenture und Deloitte mit der Fabrik der Zukunft und dem Industrial Internet. Doch zuvor sind noch jede Menge  Grundlagen zu entwickeln.  In Sachen Forschung involviert sind unter anderem die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), der BMBF-Spitzencluster "Intelligente technische Systeme Ostwestfalen Lippe (it's OWL)", das BMBF-Projekt "RES-COM" (= Ressourcenschonung durch kontextaktivierte Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M)) und der Exzellenz-Cluster "Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer". Natürlich forschen auch die großen Technologiekonzerne weltweit intensiv,  allen voran Siemens, Bosch und General Electric.