Der Umbau in den IT-Abteilungen der Anwenderunternehmen geht weiter. Als interne Dienstleister sollen sie zum Unternehmenserfolg beitragen und konkurrieren darin mit externen Anbietern. Kundenorientierung ist tägliche Projektpflicht. Dabei hilft ein solides technisches Fachwissen allein nicht weiter. Dazu kommen müssen eine klare Sprache, das Verständnis von Arbeitsabläufen und die Fähigkeit, mit anderen die beste Lösung zu erarbeiten. 2008 wollen darum viele CIOs das Prozesswissen und die sozialen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter fördern, wie die Umfrage der COMPUTERWOCHE zur Weiterbildung ergab.
Klaus Straub, Audi: Prozesswissen intern vermitteln
Methoden- und Prozesswissen sind für Klaus Straub Schlüsselkompetenzen in der IT. Der CIO von Audi ist sich aber bewusst, dass er auf dem Arbeitsmarkt keine Bewerber finden wird, die die Prozesse des Autobauers und die dort angewandten Methoden beherrschen. "Daher werden wir uns 2008 verstärkt auf die Qualifizierung zum Thema Prozess-Know-how und auf die professionelle Anwendung unserer Methoden konzentrieren", sagt Straub.
Technisches Detailwissen und Programmierkenntnisse verlieren bei Audi dagegen an Bedeutung. "Sie unterliegen einer immer kürzer werdenden Halbwertszeit und sind oft projektabhängig. Daher wird Wissen dieser Art oft auch bedarfsorientiert hinzugekauft", sagt der CIO. Wichtiger für die IT-Mitarbeiter von Audi werden dagegen fachliche Kompetenzen im Bereich SAP und Architektur-Management sowie soziale und Projekt-Management-Fähigkeiten, um Projektteams steuern zu können. Da die IT Prozesse gestalten und Arbeitsabläufe erneuern soll, müssen IT-Profis in Straubs Augen komplexe Zusammenhänge gut analysieren sowie integrativ in crossfunktionalen Teams arbeiten können.