Der Führungstipp

Wie begegne ich Unzufriedenheiten im Unternehmen?

02.12.2008
Wenn Mitarbeiter unzufrieden sind, kann das viele Ursachen haben. Das Softwarehaus Consol hat darum ein Gremium geschaffen, das Mitarbeiter aktiv einbindet.
Wolfgang Klimt, Consol: Wir fördern die aktive beteiligung der Mitarbeiter.
Wolfgang Klimt, Consol: Wir fördern die aktive beteiligung der Mitarbeiter.
Foto: privat

Wolfgang Klimt, Bereichsleiter Softwareentwicklung bei Consol: "Bei Consol diskutiert und entscheidet ein "Direktorium" genanntes Gremium in vierteljährlichen Sitzungen über die wichtigen Themen des nichtoperativen Geschäfts. Dabei äußerten am Anfang manche Mitarbeiter eine gewisse Skepsis, ob in diesen Meetings tatsächlich die Sachthemen der Tagesordnung in einer Runde von gleichberechtigten Teilnehmern diskutiert werden und ob nicht ein "Geschachere" um Vorteile für einzelne Personengruppen stattfindet.

Um die Transparenz und Glaubwürdigkeit langfristig auf einem hohen Niveau zu halten, haben wir für diese Treffen ein Rotationsverfahren eingeführt: An jedem Meeting können zusätzlich drei Mitarbeiter teilnehmen, die nicht Mitglied des Gremiums sind - unter völliger Gleichberechtigung bezüglich Diskussionsteilnahme und Abstimmung.

Interessenten lassen sich über eine spezielle Mailing-Liste vormerken. Die Mitarbeiter werden nach einem Rotationsverfahren eingeladen, das sicherstellt, dass jeder früher oder später an die Reihe kommt, und erhalten zur Vorbereitung vorab die Agenda sowie ein kurzes Briefing.

Protokolle im Intranet

Darüber hinaus werden die Protokolle des Meetings um vertrauliche Daten bereinigt und danach für alle Mitarbeiter im Intranet zugänglich gemacht. So werden die strategischen Entscheidungen auf eine breitere Basis gestellt. Das erhöht in der Mitarbeiterschaft die Akzeptanz von Entscheidungen und fördert die aktive Beteiligung.