Vergütung in der Krise

Firmen frieren Manager-Gehälter ein

23.04.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
39 Prozent aller Firmen erwarten, dass ihre Geschäftsergebnisse 2009 deutlich unter Plan liegen werden. Darum hat über ein Drittel die Bezüge eingefroren, so eine aktuelle Studie.

Um in Krisenzeiten Kosten zu senken, greifen die Firmen vor allem zu zwei Mitteln: Sie entlassen Mitarbeiter oder kürzen Gehälter. " Oft werden die Bezüge nach der Rasenmäher-Methode über alle Hierarchieebenen hinweg gekürzt", sagt Helge Benz, Leiter Reward Strategies bei Hay Group Deutschland. Für die Studie "Vergütung im Abschwung" hat die Unternehmensberatung im März 2009 2000 Personalverantwortliche in 88 Ländern befragt. Insbesondere Führungskräfte sind von stagnierenden Bezügen betroffen: Über 40 Prozent aller Unternehmen haben deren Vergütung eingefroren oder planen dies. 37 Prozent der befragten Firmen streichen auch die Gehaltserhöhungen für Fachkräfte und gewerbliche Mitarbeiter.

Sparen an Weiterbildung

Hay-Berater Benz fordert, dass Unternehmen die Bindung der talentierten und gut ausgebildeten Mitarbeiter nicht vergessen sollten. Diese werde aber durch schwindende nicht-monetäre Anreize erschwert: 26 Prozent der weltweit und 31 Prozent der europaweit Befragten reduzieren oder streichen Weiterbildungsprogramme. Fast jedes fünfte Unternehmen kürzt außerdem Überstundenvergütung und rund ein Drittel der Unternehmen vermindert den Einsatz von Zeitarbeitskräften.