Freiberufler

IT-Spezialisten sehen Honorare unter Druck

13.05.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Viele IT-Freiberufler stellen sich auf magere Zeiten ein. Laut einer aktuellen Umfrage ist jeder Vierte sogar bereit, für ein sicheres Projekt in Sachen Honorar Zugeständnisse zu machen.

Wie wirkt sich der Konjunkturabschwung auf den Freiberuflermarkt aus? Diese Frage stellte die Geco-Gruppe, die IT-Experten vermittelt, 175 selbständigen IT-Profis. Diese antworteten zwiespältig: Während mehr als jeder zweite der Befragten mit negativen Auswirkungen auf den Freiberuflermarkt rechnet, ist für 43 Prozent noch alles unverändert. In die Zukunft blickt die Mehrheit positiv: 56 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Projektanfragen auf unverändertem Niveau bleiben beziehungsweise sogar steigen. Nur 44 Prozent rechnen mit weniger Aufträgen.

Unter 30 Euro in der Stunde

Ein ähnliches Bild ergibt sich in der Honorarfrage: Ein Drittel der befragten Spezialisten erwartet, dass die Stundensätze fallen. Demgegenüber sehen 46 Prozent der Teilnehmer keinen Trend zu rückläufigen Honoraren. Doch wie viel können die Freiberufler derzeit verlangen? Von den Befragten lagen 44 Prozent in einem Preissegment von über 30 Euro die Stunde, 14 Prozent bewegen sich zwischen 27 und 30 Euro die Stunde 23 Prozent taxieren ihre Honorare zwischen 21 und 26 Euro und 15 Prozent kalkulieren mit 18 bis 20 Euro.

Noch kann sich die Mehrheit der Freiberufler nicht vorstellen, ihre Stundensätze zurückzuschrauben. Lediglich jeder Vierte ist bereit, seine Honorarforderungen zugunsten eines sicheren Projekteinsatzes zurückzunehmen. Kompromissbereit sind vor allem Freiberufler, die sich in niedrigen Preissegmenten bewegen. Hier ist der Konkurrenzkampf hoch, da sich hier viele freiberufliche IT-Spezialisten tummeln, zumal auch die Anforderungen an die Qualifikationen niedriger sind.