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Indien lernt Deutsch

12.05.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Indien ist für viele deutsche IT-Profis weit, weit weg. Für viele Inder hingegen rückt der deutsche Markt immer näher.

Immer mehr indische IT-Dienstleister bieten sich als Offshore-Partner für hiesige Firmen an und stellen sich auf die Bedürfnisse der Kunden ein, indem sie sogar die schwere deutsche Sprache erlernen. Outsourcing-Experte Torsten Gründer begegnete auf seinem jüngsten Indien-Trip auffällig vielen Indern, die Deutsch sprechen:

Die Electronic City von Bangalore begrüßt die Gäste noch auf Englisch, aber viele Mitarbeiter der Offshore-Dienstleister sprechen schon Deutsch.
Die Electronic City von Bangalore begrüßt die Gäste noch auf Englisch, aber viele Mitarbeiter der Offshore-Dienstleister sprechen schon Deutsch.

"Die 'Electronic City' liegt am Stadtrand von Bengaluru, dem vormaligen Bangalore. Sie gilt als das Zentrum der indischen IT-Industrie - modern, pulsierend, international. Dort unterhalten die Dienstleister in weitläufigen Campus-artigen Hochsicherheitsarealen ihre Delivery Center. Besucher werden im Raum 'Bundestag' empfangen, und freundliche Mitarbeiter erläutern immer häufiger in deutscher Sprache ihre oft ähnlichen Supportmodelle. Auf abendlicher Straße erkundigt sich ein Pensionär auf Deutsch nach dem Lauf der Dinge in Berlin. Dort hat er viele Jahre gelebt, bevor er Bürgermeister von Bengaluru wurde. In Hyderabad gibt es drei deutsche Clubs, wo sich Mitarbeiter indischer IT-Anbieter regelmäßig treffen, um die deutsche Sprache zu pflegen. Indien hat 2009 den deutschen Markt im Fokus, Indien lernt Deutsch."

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