Weniger Jobs und Investitionen

Die Krise trifft jetzt auch Silicon Valley

18.02.2009
Die Rezession hat Ende 2008 auch das Silicon Valley erreicht.

In der technologielastigen Region rund um San Francisco seien Beschäftigung und Durchschnittseinkommen erstmals seit Jahren gesunken, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie "Silicon Valley Index". Die Risikokapitalgeber hätten zudem deutlich weniger investiert als im Vorjahr. Die viel beachtete jährliche Untersuchung wird von der nicht-kommerziellen Organisation Silicon Valley Network in San José im US-Staat Kalifornien erarbeitet.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Beschäftigung im Dezember um 1,3 Prozent - in den Vormonaten war sie noch stabil. Im Gesamtjahr ging der Durchschnittslohn um 0,8 Prozent auf rund 63.900 Dollar (etwa 50.700 Euro) zurück - das erste Minus seit 2003. Allerdings ist das immer noch deutlich mehr als im Rest der USA, wo der Lohn im Schnitt bei rund 38.000 Dollar (etwa 30.200 Euro) lag. Ausgewertet wurden Daten aus den Landkreisen Santa Clara und San Mateo, die als Kern des Silicon Valley gelten.

Angesichts der Krise stand auch deutlich weniger Risikokapital für Start-up-Unternehmen zur Verfügung, das nicht genannte Volumen sank um 7,7 Prozent. US-Medien hatten bereits Ende 2008 über massive Finanzierungsprobleme kleinerer Firmen berichtet. Einen Hoffnungsschimmer sehen die Macher der Studie darin, dass die Investitionen in "grüne" Technologien wie Solaranlagen und stromsparende Geräte um 94 Prozent in die Höhe geschnellt sind. (dpa/tc)