Selbstcheck für die Einführung von Wissens-Management

18.05.2007
Der indische IT-Dienstleister TCS hat ein Fünf-Phasen-Modell entwickelt, damit Wissens-Management in der unternehmensweiten Praxis Realität wird.

Im Idealfall stellen Mitarbeiter ihr Know-how in eine Wissensdatenbank ihres Arbeitgebers. Mit Hilfe eines geeigneten Modells können Unternehmen überprüfen, welchen Reifegrad das interne Wissens-Management bereits erreicht hat. Wichtig ist es vor allem, die Denkweise der Mitarbeiter zu beeinflussen, denn gerade interne Unsicherheit und Widerstand sind die größten Hindernisse.

Laut TCS sind dabei drei Schlüsselaspekte zu betrachten:

- Mitarbeiter und Kultur;

- Prozesse und Strategie sowie

- Technologie und Infrastruktur.

In den verschiedenen Phasen ist der Einfluss der Schlüsselaspekte Mitarbeiter, Prozesse und Technologien auf die Weiterentwicklung des Wissens-Managements unterschiedlich stark; Störungen können sich entsprechend unterschiedlich auswirken - zum Beispiel ist der Weggang mehrerer erfahrener Mitarbeiter gravierender für ein Unternehmen als ein vorübergehender Ausfall der unterstützenden IT-Infrastruktur.

TCS empfiehlt Unternehmen, durch einen Selbstcheck herauszufinden, in welcher der folgenden Phasen der Einführung von Wissens-Management sie sich befinden:

- Initial: Es existieren noch keine formalen Prozesse, um das Wissen im Unternehmen für eine Verbesserung der Geschäftsprozesse zu nutzen. Typische Aussage: "In unserem Betrieb existiert eine Menge Wissen. Wir können dieses aber nicht strukturiert nutzen, um einen wirtschaftlichen Vorteil daraus zu ziehen."

- Intent: Der Arbeitgeber ist sich bewusst, welches Potenzial das firmeninterne Wissen für den Geschäftserfolg birgt. Typische Aussage: "Wir wissen, dass viel Wissen in unserem Unternehmen existiert, und wir arbeiten darauf hin, die zu nutzen."

- Initiative: Unternehmen haben Wissens-Management in ihre Abläufe integriert und beobachten (erste) Vorteile und Auswirkungen auf den Geschäftserfolg. Typische Aussage: "Wir müssen das Wissen an allen Stellen nutzen und haben bereits damit angefangen. Bevor wir weitere Schritte unternehmen, untersuchen wir, wie sich unsere erste Initiative entwickelt."

- Intelligent: Der Wissensaustausch ist über sämtliche Abläufe hinweg etabliert. Daraus hat sich eine kollektive Unternehmensintelligenz entwickelt. Typische Aussage: "Wir nutzen das Wissen an verschiedenen Stellen und erzielen dadurch bereits Erfolge."

- Innovativ: Das Wissen im Unternehmen führt konsequent und kontinuierlich zur Optimierung der Prozesse und einem Vorsprung vor den Mitbewerbern. Typische Aussage: "Wir haben Wissen institutionalisiert und können Abläufe verbessern." (hk)