Als Präsident von Mobile 3.0

Ex-O2-Chef Gröger soll Handy-TV vorantreiben

30.11.2007
Der designierte Handy-TV-Plattformbetreiber Mobile 3.0 hat den langjährigen CEO von O2 Germany, Rudolf Gröger, zum Präsidenten ernannt.

Gröger, der vor seiner Zeit als O2-Chef unter anderem als Geschäftsführer von T-Systems tätig war, soll Mobile 3.0 dabei unterstützen, die Entwicklung und Etablierung des mobilen Fernsehens in Deutschland voranzutreiben. Eigentlich sollte Gröger, nachdem er Ende Juni von der O2-Muttergesellschaft Telefonica abgesetzt wurde, den Vorsitz des neu geschaffenen Supervisory Committee von O2 übernehmen. Schon bald wurde jedoch bekannt, dass der 53-Jährige von Mobile 3.0 verpflichtet wurde, das Unternehmen in Fragen zum mobilen Fernsehen über den Sendestandard DVB-H (Digital Video Broadcast for Handhelds) zu beraten.

Bei dem Handy-TV-Konsortium Mobile 3.0 handelt es sich um ein Joint-Venture der Neva Media GmbH, an der die Verlagsgruppen Burda und Holtzbrinck beteiligt sind, mit dem Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD). Mobile 3.0 hatte sich im Oktober in der Ausschreibung für den Plattformbetrieb überraschend gegen ein Konsortium von den drei deutschen Mobilfunkbetreibern T-Mobile, Vodafone und O2 durchgesetzt. Aktuell erscheint der geplante Start zur Fussball-EM im nächsten Jahr jedoch gefährdet, da Mobile 3.0 bislang nicht das geforderte Konzept eingereicht hat. Es lägen weder ein Vorschlag zur Belegung der Sendeplätze vor noch die entsprechenden Verträge mit den Programmveranstaltern, teilten die Landesmedienanstalten vor kurzem mit. (mb)